Zur Schwalbe (München)


Fotos stadtgui.de

Das Wirtshaus „Zur Schwalbe“ ist ein kleines, traditionsreiches Wirtshaus im tiefsten Westend, das 2018 nach Betreiberwechsel frisch wiedereröffnet wurde. Die Schwalbe kann auf eine lange Historie zurückblicken – mit eigener Kegelbahn (angeblich die älteste Münchens!) und einem versteckten Wirtsgarten-Juwel mitten im Häuserblock. Nach einer Phase unter Starkoch Karl Ederer („Heimat-Food“) übernahm ein neues Pächterpaar, Tiziana Romano und Dirk Zeilmann, und gestaltete die „Schwalbe“ behutsam heller und gemütlicher um. Das Ambiente verbindet heute urige Gemütlichkeit mit frischem Schwung: Die gasthaus-typische Holzausstattung blieb, doch neue Lampen und ein hellerer Anstrich verleihen den Gasträumen ein freundliches Flair. Mit etwa 50 Plätzen ist das Lokal überschaubar; die Atmosphäre familiär und lebendig. Ein Highlight ist der zauberhafte Biergarten im Hinterhof unter alten Kastanien – ein wahrer Geheimtipp, da von der Straße nicht einsehbar. Hier sitzt man an lauen Abenden ruhig und abgeschirmt. Drinnen wie draußen spürt man: Die „Schwalbe“ ist ein echtes Wirtshausquartett – klein, traditionell, liebevoll geführt.

Küche: Die Speisekarte der Schwalbe verfolgt das Motto „Bayerisch mit Pfiff“. Sie ist bewusst kompakt und bietet klassische bayerische Gerichte, aber jeweils mit einer kleinen besonderen Note. Küchenchef Francesco (italienischer Schwager der Wirtin) bringt zudem mediterranes Können ein. So findet man neben knusprigem Krustenschweinsbraten und Wiener Schnitzel auch kreative Schmankerl: z.B. einen Breznsalat mit jungem Blattspinat, Brezn-Croutons und Honig-Senf-Dressing – ein leichteres Gericht für die Mittagszeit, das zeigt, dass hier moderne Elemente Einzug gehalten haben. Auch ein zartes Kalbsgulasch mit Spargelstückchen und Serviettenknödeln stand etwa auf der Karte und wurde als „beste Wirtshausküche“ gelobt. Weiterhin bietet die Schwalbe originelle Rahmfleckerl – zwei Sauerteigfladen mit Bergkäse, Crème fraîche und variablen Belägen, im Ofen knusprig gebacken. Dieses Gericht kommt bei Gästen sehr gut an („sieht toll aus und schmeckt auch so“). Abends setzt die Karte auf Klassiker: einen Krustenschweinsbraten (festes Wammerl mit rescher Kruste, dunkler Soße, Knödel und Krautsalat) und ein Wiener Schnitzel vom Kalb, goldbraun paniert, mit Kartoffel-Feldsalat – beides authentisch und hervorragend umgesetzt. Saisonale Extras (z.B. Spargel gegen Aufpreis zum Schnitzel) runden das Angebot ab. Die Küche erhält durchweg sehr gute Noten: Alles ist frisch, teils kreativ, aber ohne die Wurzeln zu verleugnen. Die Portionen sind anständig – Teller gehen meist leer zurück, wie der Wirt scherzhaft bemerkt. Insgesamt bietet die Schwalbe eine wunderbar abwechslungsreiche bayerische Küche, die Traditionsgerichte und neue Ideen vereint.

Getränke: Als Augustiner-Wirtshaus wird hier natürlich Augustiner Bier ausgeschenkt – das Helle vom Holzfass, dazu Edelstoff, Dunkles und Weißbier (Franziskaner) vom Fass. Ein frisch gezapftes Augustiner kostet etwa 3,10 € (0,5 l), was im moderaten Bereich liegt. Neben Bier legt das Wirtshaus Zur Schwalbe aber auch Wert auf gute Weine und Spirituosen. Die Weinkarte umfasst ausgewählte österreichische und südtiroler Tropfen (passend zum leichten Alpentouch der Küche). Besonders stolz ist man auf die hausgemachten Liköre und Schnäpse: Hier gibt’s vom Obstler bis zum selbst angesetzten Kräuter eine feine Auswahl an Digestifs. Für Nicht-Biertrinker stehen regionale Limonaden und Säfte bereit. Eine kleine Besonderheit: Durch die italienische Handschrift der Küche genießt man auf Wunsch auch einen echten Espresso oder Grappa nach dem Essen – etwas, das nicht jedes bayerische Wirtshaus bietet. Insgesamt aber gilt: Das gepflegte Augustiner-Bier ist der Star im Glas – in brillanter Qualität und richtiger Temperatur serviert.

Service: Die neuen Wirtsleute sind sympathisch und herzlich. Von Anfang an war ihr Ziel, eine „Viertel-Wirtschaft für alle“ zu schaffen – und das spürt man im Service. Die Bedienungen sind flott, hilfsbereit und haben stets einen netten Spruch auf Lager. Trotz oft voller Hütte (die Schwalbe ist schnell ausgebucht) behalten sie den Überblick. In Bewertungen wird der Service als „aufmerksam und persönlich“ beschrieben – man kennt seine Stammgäste und begrüßt neue Besucher ebenso warm. Dirk Zeilmann, der Wirt, packt selbst mit an, schenkt Bier aus und kümmert sich, dass es an nichts fehlt. Ein humorvolles Beispiel: Als ein Gast die Rahmfleckerl lobte, entgegnete der mithelfende Koch trocken: „Des schmeckt auch so“ – solche Situationen zeigen die entspannte, familiäre Stimmung. Lobend erwähnt wird außerdem, dass Kinder und Familien sehr willkommen sind (Malsachen am Tisch, kinderfreundliche Optionen wie kleinere Schnitzel). Alles in allem lebt die Schwalbe von ihrem engagierten Team, das mit Leidenschaft ein Wirtshaus im besten Sinne betreibt.

Preis-Leistung: Die Preise bewegen sich im mittleren Bereich, sind aber gemessen an Qualität und Lage (zentral im Westend) absolut fair. Ein großes Schnitzel vom Kalb ~13 €, Schweinsbraten ~12 €, Rahmfleckerl ~7,50 € – das ist preiswert für München. Dazu kommen kleine Aufmerksamkeiten: Brot und Aufstrich vorab, Schnaps aufs Haus gelegentlich – man fühlt sich wertgeschätzt. Die Leistung ist wie beschrieben top: viele Gerichte schmecken wie im Gourmet-Wirtshaus, kosten aber wie im einfachen Lokal. Daher verwundert es nicht, dass die Schwalbe stets gut besucht ist – das Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt die Gäste vollends.

Publikum: Die „Zur Schwalbe“ hat sich rasch zu einem Lieblingsplatz für Westend-Bewohner und Kenner entwickelt. Man trifft hier den alteingesessenen Nachbarn neben jungen Münchnern, die gutes Essen schätzen. Durch Berichte in Stadtmagazinen („Ein Wirtshaus im besten Sinne“ – SZ; „Lieblingswirtshaus-Potenzial“ – Mit Vergnügen) hat sich herumgesprochen, dass hier ein Besuch lohnt. Dennoch bleibt die Atmosphäre lokal geprägt: Touristen verirren sich selten. Beliebt ist die Schwalbe auch bei Kegelclubs (die Kegelbahn ist fast täglich gebucht) und bei Vereinen aus dem Viertel. Abends herrscht gemütlicher Trubel, aber kein Lärm – es wird gegessen, geprostet und geratscht. Das Westend-Klientel – kreativ, urban, aber heimatverbunden – findet sich hier perfekt aufgehoben. Und im Sommer füllt sich der idyllische Hinterhof-Biergarten mit fröhlichen Menschen allen Alters, die dieses Kleinod genießen.

Öffnungszeiten und Angebote: Geöffnet ist Montag bis Freitag 11:30 – 24:00 Uhr, Samstag ab 17:30, Sonntag 11:30 – 24:00 Uhr. Unter der Woche gibt es einen Mittagstisch (schnell und gut – wichtig fürs umliegende Wohngebiet und die wenigen Büros). Besondere Aktionen: Jeden Montag ist in der Schwalbe Schnitzeltag (verschiedene Schnitzelvarianten zum Sonderpreis). Zudem wird die Tradition des Schafkopfspielens gepflegt – an Donnerstagen treffen sich Kartenspieler im Nebenzimmer. Live-Musik oder DJs gibt es vereinzelt bei Gartenfesten im Sommer. Ein besonderer Renner ist auch die Kegelbahn (10 € pro Stunde oder mittlerweile 25 € pauschal) – hier kann man stilecht im Keller kegeln, während oben gespeist wird. Die Wirte bieten außerdem Catering für Feiern im Haus an und organisieren auf Wunsch Grillabende im Biergarten. Nicht zu vergessen: Die Schwalbe hat einen eigenen Stammtisch von Oldtimer-Vespa-Fahrern, was gut zum Namen passt.

Fazit: Das Wirtshaus „Zur Schwalbe“ hat sich nach der Wiedereröffnung schnell zum Liebling im Westend gemausert. Stärken: Gelungene Symbiose aus traditioneller Wirtshauskultur und moderner Kreativität – sowohl bei Speis & Trank als auch im Ambiente. Freundlicher Service, wunderschöner Biergarten und die älteste Kegelbahn Münchens sind weitere Pluspunkte. Schwächen: Aufgrund der Beliebtheit ist es ratsam zu reservieren; spontan einen Platz zu ergattern kann schwierig sein. Auch ist der Gastraum klein und bei Vollbetrieb etwas eng. Das tut dem Gesamteindruck aber kaum Abbruch. Die „Schwalbe“ ist ein Wirtshaus mit Pfiff – einfach, aber mit dem gewissen Etwas​ in-muenchen.de . Hier wird deutlich, wie man ein altehrwürdiges Lokal liebevoll in die Gegenwart führt, ohne die Seele zu verlieren. Kein Wunder, dass Münchens Gastro-Szene voll des Lobes ist für diese “Viertel-Wirtschaft für alle”. (cg)

Steckbrief

Augustiner Schwalbe
Schwanthalerstr. 149
80339 München

E-Mail: info@augustiner-schwalbe.de

Telefon: +49 (0)89 2323 9665

Öffnungszeiten
Montag bis Sonntag von 11:00 bis 01:00 Uhr
Küche Mo bis So von 11:30 bis 14:30 Uhr
und 17:00 bis 22:30 Uhr

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