Das Café Wetterstein in München – Wärmepunkt am Wettersteinplatz

Das Café Wetterstein, direkt am gleichnamigen Platz gelegen, wirkt auf den ersten Blick fast unscheinbar. Doch wer durch die Tür tritt, spürt sofort diesen leisen Zauber, den nur Orte versprühen, die nicht mit Show glänzen wollen, sondern mit Seele. Der Gastraum ist funktional und einladend zugleich, mit klaren Linien, viel Licht und einer gewissen Wärme, die weniger aus der Einrichtung kommt als aus der Atmosphäre. Hier scheint jeder willkommen – ob mit Kinderwagen, Laptop oder einfach einem Buch unter dem Arm.

Die Karte ist schnörkellos, aber durchdacht. Das Frühstück reicht von klassischen Semmel-Varianten bis hin zu liebevoll angerichteten Platten mit Käse, Wurst und frischem Obst. Besonders beliebt bei Stammgästen: das „Wetterstein Spezial“, ein üppiges Frühstück mit Ei nach Wahl, saisonalen Extras und einem kleinen Glas frisch gepressten Orangensaft. Am Mittag gibt es Suppen, hausgemachte Quiches und kleine Tagesgerichte, die nicht extravagant sind, aber stets frisch schmecken und mit einer gewissen Ehrlichkeit zubereitet werden, die man heute selten findet.

Was den Kaffee betrifft, zeigt sich das Café Wetterstein als zuverlässiger Partner aller Espresso- und Cappuccino-Freunde. Der Milchschaum sitzt, die Temperatur stimmt – kein ChiChi, keine überzogene Latte-Art-Show, einfach guter Kaffee. Auch Teetrinker und Limonadenliebhaber kommen auf ihre Kosten. Die Kuchenauswahl wechselt regelmäßig, die Portionen sind großzügig, der Geschmack hausgemacht. Das Publikum ist bunt gemischt: Rentner neben jungen Eltern, Handwerker neben Studierenden – ein echter Ort für alle, ohne Attitüde.

Das Wetterstein ist kein Szene-Café, kein Instagram-Hotspot, kein gastronomisches Kunststück. Es ist ein Treffpunkt. Ein Café für jeden Tag. Und genau darin liegt seine Stärke. Wer es einmal für sich entdeckt hat, kehrt immer wieder zurück – nicht weil er muss, sondern weil er will. (cg)