Die Freikörperkultur (FKK) im Ruhrgebiet / Ruhrpott - Alle offiziellen Nacktbade-Bereiche in Nordrhein-Westfalen

FKK im Ruhrgebiet

Scham? Ein Wort was Anhänger der Freikörperkultur im Ruhrgebiet und überall anders in Deutschland nicht kennen. Nacktsein ist nichts schambehaftetes, stattdessen ist die Freikörperkultur, auch FKK genannt, eine traditionsreiche Kultur, die auch heute nicht in Vergessenheit geraten ist. Selbst Diktatoren waren nicht in der Lage das "Nacktbaden" dauerhaft zu verbieten. Auch im Zeitalter der DDR erfreuten sich zahlreiche Freikörperkultur-Anhänger an nackten Erlebnissen und bis heute ist die Freikörperkultur im Ruhrgebiet verbreitet und beliebt.

Die Entstehung der Freikörperkultur

Die Freikörperkultur ist in Deutschland entstanden, genauer gesagt in und um Berlin. Schon im frühen 19. Jahrhundert war der so genannte Naturismus hier bekannt und beliebt. Zu bedenken ist, dass Badekleidung überhaupt erst in der Neuzeit eine Rolle spielte. Anfang des 19. Jahrhunderts bekam das Spießbürgertum immer mehr Gehör und Nacktheit wurde mehr und mehr verpönt. Es wurde nichts gutes mehr in einem nackten Bad erkannt und so setzte sich die Badebekleidung durch. 1893 wurde im Ruhrpott, in Essen, der weltweit erste FKK-Verein gegründet. In Lübeck wurde 1903 das erste FKK-Gelände der Welt erbaut.

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges setzte sich die Freikörperkultur immer mehr durch, Nackte tanzten und turnten, schwammen und genossen ihr Leben überall in Deutschland. Nicht nur Männer, sondern insbesondere auch Frauen erfreuten sich an ihrem nackten Körper und es entstanden deutschlandweit immer mehr Vereine der Freikörperkultur. Schon 1930 fasste die FKK-Bewegung mehr als 25.000 Mitglieder.

Zum Zeitpunkt der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten kam das Aus für die FKK-Bewegung. Die Nazis sahen in der Freikörperkultur eine große Gefährdung der deutschen Sittlichkeit und Kultur. Erst im Jahr 1936 kam seitens Heinrich Himmler die Verfügung, dass die Freikörperkultur nicht mehr zu behindern sei.

Nachdem der Krieg beendet war, entwickelten sich Ost und West unterschiedlich weiter. Die spätere DDR setzte auf Sittlichkeit, es gab keine weiteren Gründungen von FKK-Vereinen. An der Ostsee hingegen wurden FKK-Anhänger damals wie heute gern begrüßt.

Wo in Deutschland ist Nacktbaden erlaubt?

Erlaubt ist Nacktbaden zu 100 Prozent im Bereich offizieller FKK-Vereine. Etwa 130 FKK-Sport-Vereine sind dem Deutschen Verband für Freikörperkultur angeschlossen. Hinzu kommen zahlreiche FKK-Campingplätze und, wie auch in NRW, ausgewiesene Nacktbadestrände. Ohne sexuellen Bezug ist Nacktheit in der Öffentlichkeit rechtlich nicht verboten, allerdings droht an nicht ausgewiesenen Plätzen die Gefahr einer Ordnungswidrigkeit.

Welche Regeln müssen an einem Nacktbadestrand in Nordrhein-Westfalen beachtet werden?

Nacktsein und die Praktizierung der Freikörperkultur leben von gegenseitiger Achtung und Respekt. So versteht es sich von selbst, dass es auch beim Nacktbaden Regeln gibt, an die sich alle FKK-Freunde halten sollten. An vorderster Stelle steht die Wahl des richtigen Badestrandes. Es gibt Strände in Ruhrgebiet, an denen Nacktbaden erlaubt, aber nicht zwingend erforderlich ist. Andererseits gibt es auch Strände, an denen Nacktbaden Pflicht ist. Hier darf dann explizit nur textilfrei gebadet werden. Sinnvoll ist auch immer die Entscheidung für einen offiziellen Nacktbadestrand im Ruhrgebiet, denn nur so gilt der eiserne FKK-Grundsatz: Alle Mitglieder sind gleich!

Fälschlicherweise wird die Freikörperkultur sehr oft mit Sexualität in Verbindung gebracht. Wahre Freikörperkultur Fans wissen hingegen, dass sexuelle Reize nicht im Vordergrund stehen. Der Naturist entkleidet sich nicht um zu reizen, sondern um seine Nacktheit zu respektieren und zu leben, ebenso wie die Nacktheit seines Gegenüber. Daher ist beim Nacktbaden auch völlig egal, wie der Körper eines Menschen aussieht. Es gibt kein zu groß, zu klein, zu dünn oder zu dick, jeder Mensch ist vollkommen in seiner Einzigartigkeit.

Zu den wichtigsten Regeln beim Nacktbaden gehört, dass am Nacktbadestrand nicht geglotzt wird. In einem direkten Gespräch bleibt der Blick auf den Augen des Gegenüber haften und schweift nicht (lüstern) über den Körper des anderen. Generell verboten sind anzügliche oder scheinbar witzige Bemerkungen, die den Körper der anderen Person betreffen.

Auch erotisches Näherkommen ist am Nacktbadestrand unerwünscht. Paare sollten sich ein stilles Eckchen suchen, um andere Badegäste nicht zu belästigen. Zu den Grundsätzen zählt außerdem der Verzicht auf Videokameras oder Fotoapparat, auch Handys.

Um den eigenen Körper zu schützen ist es nicht nur beim Nacktbaden in Nordrhein-Westfalen wichtig, einen passenden Sonnenschutz zu nutzen. Komplette Nacktheit bedeutet, dass die Sonne auch an bisher ungekannte Stellen gelangt. Sonnenbrände sind vorprogrammiert, wenn hier nicht präventiv eingecremt wird. Im Ruhrgebiet erreichen die Temperaturen im Hochsommer durchaus 40 Grad, die UV-Belastung für die Haut ist entsprechend hoch. Neben der Sonnenmilch gehören ein oder zwei Handtücher immer zum Standardequipment. Der Körper soll damit zwar nicht verhüllt werden, Liegen oder Barhocker müssen aber vor Nutzung bedeckt werden.

Was macht die Freikörperkultur so beliebt?

Es waren die 60-er Jahre, die für die heutige Freikörperkultur wahnsinnig prägend waren. Es gab kaum Verbotsanstrengungen und die Nacktheit wurde insbesondere in der DDR akzeptiert. Diese Akzeptanz zeigt sich in Nordrhein-Westfalen bis heute. Nacktbaden wird von Jahr zu Jahr beliebter und es ist vor allem die völlige Entspannung, die immer mehr Menschen zu FKK-Anhängern macht. Nacktsein bedeutet Gleichsein! Kein Blick auf das Markenlable des Bikinis, kein Wetteifern, wessen Badehose die schönste ist. Am FKK Strand sind alle Menschen gleich, ob Rentner, Akademiker, Handwerker oder Student.

Die offiziellen FKK-Plätze im Ruhrgebiet

1. Die Biggetalsperre in Nordrhein-Westfalen

Zwischen Olpe und Attendorn liegt im Ruhrgebiet die Biggetalsperre. Der Biggesee umfasst rund 8,7 m² und erfreut sich größter Beliebtheit bei Anhängern der FKK Kultur. Nacktbaden ist in allen Gebieten des Sees möglich, allerdings besteht ein großes Freikörperkultur-Gebiet direkt an der Landzunge des Sees. Auch wenn keine offizielle Ausschilderung für FKK vorherrscht, wird an diesem See die Nacktheit toleriert und gelebt.

2. Nordrhein-Westfalen - Dachsberger See bei Bad Honnef

Zu den inoffiziellen Nacktbadestränden im Ruhrgebiet gehört der Dachsberger See. Er wird nicht nur gern von Klippenspringern, sondern auch von Naturisten besucht. Zu Erreichen ist der See über die Landstraße zwischen Rottbitze und Stockhausen. Die Anfahrt gelingt über den Wanderparkplatz, der sich inmitten der beiden Orte befindet. Anschließend folgt ein Fußmarsch von etwa 10 Minuten zum Erreichen des Sees. Der Liegeplatz ist hier allerdings begrenzt.

3. Himberger See bei Bad Honnef in Nordrhein-Westfalen

Ruhig und abgeschieden in einem kleinen Waldgebiet liegt der Himberger See im Ruhrgebiet bei Bad Honnef. Der Platz ist rund um den kleinen Naturweiher begrenzt, einige Liegeflächen und eine kleine Wiese werden von FKK-Freunden und Textilbadegästen friedlich geteilt. Das Publikum ist hier sehr freundlich, Spanner trifft man selten an. Der Himberger See ist die perfekte Möglichkeit zum Nacktbaden für alle die es ruhig und nicht übertrieben laut mögen.

4. Beckum, Nordrhein-Westfalen - der Tuttenbrocksee

Unmittelbar an der A2 bei Beckum gelegen befindet sich der Tuttenbrocksee mit einem großen Parkplatz. Schon seit mehr als 20 Jahren ist dieses kleine Idyll im Ruhrgebiet bei FKK Badegästen bekannt und beliebt. Im Ostbereich wird ausschließlich bekleidet gebadet, im Nordbereich wird FKK betrieben. Das offizielle Naherholungsgebiet wird zu einem großen Teil von Männern besucht, seltener trifft man hier Paare an. Einzelne Frauen nutzen den Tuttenbrocksee nur selten zum Nacktbaden im Ruhrgebiet.

5. Brühl, Nordrhein-Westfalen - der Heider Bergsee

Zum Nacktbaden treffen sich am etwa 35 Hektar großen Heider Bergsee immer wieder Naturisten. Zum großflächigen Naherholungsgebiet gehören ein Schwimmbad, ein Campingplatz und der sehenswerte Baggersee. Gegenüber des Schwimmbads befindet sich eine große Liegewiese, die fast ausschließlich zum Nacktbaden und Sonnen genutzt wird. Dank einer Vielzahl von Bäumen bieten sich auch zahlreiche Schattenplätze. Der See ist ab der Ortseinfahrt von Brühl ausgeschildert und gut zu finden.

6. Dattenfeld, Nordrhein-Westfalen - am Siegufer gemütlich Nacktbaden

Zwar ist das Siegufer nicht als offizieller FKK-Bereich ausgeschildert, dennoch treffen sich hier immer wieder Fans der Freikörperkultur. Baden ist hier nur auf eigene Gefahr möglich, die satten grünen Wiesen bieten jedoch viel Platz für ausgiebige Sonnenbäder. Im Ruhrgebiet gehört das Siegufer zu den Geheimtipps unter Nacktbadefreunden, hier finden sich sowohl Paare, als auch Einzelherren und seltener mal Einzeldamen.

7. Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen der Lambertus See

Nahe des Stadtteils Kaiserswerth liegt der Lambertus-See, der durch den örtlich ansässigen Sportanglerclub gepacktet wurde. Den Anglern ist die Ruhe und Idylle am Lambertus See heilig. Dennoch wird hier seit vielen Jahrzehnten FKK-Kultur praktiziert. Zahlreiche Buchten bieten Rückzugsorte, Liegewiesen ermöglichen jedoch auch das Nacktbaden im größeren Gruppen. Baden ist im Lambertus See verboten. Grund sind toxische Belastungen des Wassers. Aus diesem Grund dürfen auch keine geangelten Fische aus diesem See verzehrt werden. Nicht alle Badegäste halten sich an dieses Verbot, da nicht nur Sonnen auf den Liegewiesen, sondern auch Nacktbaden hier toleriert wird.

8. Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen - der Unterbacher See

Das am Südufer gelegene Freibad des Unterbacher Sees verfügt über einen großzügigen, anerkannten FKK-Bereich. Drei große Liegewiesen, welche mit Sichtschutz von den anderen Bereichen abgetrennt sind, mehrere Sandstrände und ein Volleyballfeld stehen den Nacktbadegästen zur Verfügung. Da dieser Platz offiziell bekannt und anerkannt ist, herrscht hier an heißen Sonnentagen reger Andrang. Dafür ist der Unterbacher See sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln und mit dem Auto zu erreichen. Für ein Tagesticket werden rund 3,20 Euro fällig.

9. Eschweiler-Dürwiß, Nordrhein-Westfalen - der Blausteinsee

Der Blausteinsee erstreckt sich über mehrere Hektar und ist teilweise von Waldgebieten umwachsen. Zahlreiche größere Lichtungen ermöglichen den direkten Zugang zum Wasser. Nacktbaden ist hier zwar nicht offiziell erlaubt, wird aber immer wieder praktiziert. Auch bekleidete Badegäste finden sich hier immer wieder zum Baden ein. Ein bisschen Mut gehört dazu, um hier die Hüllen fallen zu lassen. Da der See jedoch viele kleinere Uferabschnitte aufweist, findet sich meist in ruhiges Örtchen.

10. Greven, Nordrhein-Westfalen - der Westeroder See

Der Westeroder See gehört nicht zu den offiziell zugelassenen Badeseen, daher findet sich hier auch an heißen Tagen immer noch ein lauschiges Plätzchen. Große Liegeflächen existieren nicht, stattdessen gibt es kleinere Buchten und ruhige Badestellen. Im Ruhrgebiet ist der Westeroder See aufgrund seiner abgeschiedenen Rückzugsmöglichkeiten bei FKK-Anhängern sehr beliebt. Hier finden Einzelpersonen, Paare und kleine Gruppen Ruhe und Erholung. Ein kleiner Trampelpfad ermöglicht eine komplette Umrundung des Sees, auf der Suche nach der persönlichen Lieblingsbucht.

11. Grimmlinghausen, Nordrhein-Westfalen - die Rheinauen

Die Rheinauen sind kein offizieller Ort zum Nacktbaden im Ruhrgebiet, dennoch treffen hier immer wieder Freikörperkultur-Freunde aufeinander. Zahlreiche von Bäumen umsäumte Buchten ermöglichen den Rückzug mit Freunden oder alleine. Nacktbaden ist hier nicht offiziell erlaubt, wird jedoch auch von Textilbadegästen ohne weiteres toleriert. Zwischen der Fleher Brücke und der Erftmündung findet sich der Badeplatz in Grimmlinghausen direkt am Rheinufer.

12. Gummersbach, NRW - die Aggertalsperre

Gelegen zwischen Bergneustadt, Gummersbach und Meinerzhagen ist die Aggertalsperre ein Geheimtip für FKK Fans im Ruhrgebiet. Die Sperre dient dem Schutz vor Hochwasser und ist sehr idyllisch gelegen. Zwischen Lantenbach und Sperrmauer, am Ufer der L337 finden sich bei warmer Witterung zahlreiche FKK Freunde ein. Doch auch an den anderen Badestellen rund um die Talsperre werden nackte Badegäste ohne weiteres toleriert. Die Aggertalsperre bietet überdies zahlreiche Freizeitmöglichkeiten wie Angeln, Tauchen, Camping, Surfen und Bootfahren.

13. Honnef, Nordrhein-Westfalen - der Allner See

Mit seinem glasklaren Wasser und den idyllischen Rückzugsorten ist der Allner See im Ruhrgebiet eine wahre Oase. Der See ist nicht als offizieller Badesee ausgezeichnet, daher gilt die Nutzung auf eigene Gefahr. Nacktbaden ist hier zwar nicht offiziell erlaubt, wird erfahrungsgemäß von anderen Besuchern aber problemlos toleriert. Da der See nicht offiziell genutzt wird, finden sich immer wieder schmutzige Plätze, allerdings auch zahlreiche, nahezu unberührte Buchten.

14. Hürth, Nordrheinwestfalen - der Bleibtreusee

Rund fünf Kilometer hinter Hürth liegt der Bleibtreusee. Die offiziell angelegte Liegewiese ist für Nacktbadegäste nicht freigegeben. Nacktbaden ist allerdings in den zahlreichen Nischen und an kleineren Badestellen am Baggersee möglich. Um den richtigen Badeplatz zu finden, ist hier manchmal etwas Geduld erforderlich. Kiesstrände sind nicht jedermanns Sache, doch es gibt auch lauschige Wiesenbuchten, die zum Nacktbaden wie geschaffen wurden. Ein kostenpflichtiger Parkplatz ermöglicht die Anreise zum Bleibtreusee mit dem Auto.

15. Hürth, Nordrhein-Westfalen - der Zieselsmaarsee

Der Zieselsmaarsee ist bei FKK Freunden im Ruhrgebiet durchaus bekannt. Neben der Möglichkeit hier an kleinen Buchten nackt zu baden, gibt es auch die Möglichkeit das Gelände des Familiensportbundes Erftland Ville zu nutzen. Hierbei handelt es sich um einen FKK-Verein, so dass Nacktbaden zur Pflicht wird. Das Gelände des FKK-Vereins ist nicht nur Mitgliedern vorbehalten, sondern steht auch Besuchern zur Verfügung. Großer Vorteil: Die Liegewiesen sind sehr gepflegt und es gibt ein Kiosk zur Verpflegung. Der Sportverein bietet überdies die Möglichkeit zahlreiche Ballsportarten zu erleben oder eine Partie Schach zu spielen.

16. Isselburg, Nordrhein-Westfalen - der Wolfssee

Zwischen Ruhrgebiet und der Grenze zu den Niederlanden liegt der Wolfssee, inmitten des Waldes. Die Ferienanlage ist eingezäunt, bietet FKK-Fans jedoch tolle Möglichkeiten wie Rudern, Angeln, Tischtennis und vieles mehr. Die Sandstrände und Liegewiesen dürfen zum Nacktbaden genutzt werden. Zwar ist auch hier kein offizieller FKK-Verein ansässig, FKK wird jedoch von den Badegästen toleriert.

17. Kalkar-Wissel, NRW - der Wisseler See

Gelegen bei Kalkar-Wissel versteckt sich der Wisseler See, der als Baggersee perfekt zum Nacktbaden geeignet ist. Viele versteckte Liegebuchten bieten auch Neulingen den idealen Rückzugsort zum geschützten Nacktbaden. Sehr viele Familien treffen sich hier tagsüber um in der Sonne und im klaren Wasser zu baden.

18. Köln-Dellbrück, NRW - Höhenfelder See

Der Höhenfelder See besteht aus zwei Einzelseen, dem großen und dem kleinen Höhenfelder See. Der kleine See wird großteils von Nacktbadegästen genutzt. Das Nordwest-Ufer sowie der Sandstrand ist ausschließlich textilfrei. Der große See ist überwiegend Textilbadegästen vorbehalten, jedoch mischen sich auch hier vereinzelt Nacktbadegäste unter die Massen. Im Sommer ist der See sehr schnell überfüllt, hier gilt es dann versteckte und lauschige Buchten zu finden, um etwas Ruhe zu genießen.

19. Köln, NRW - die Severinsbrücke

Die Severinsbrücke ist bei Freunden der Freikörperkultur beliebt und gut besucht. Erlaubt ist das Nacktbaden jedoch nur in jenen Bereichen, in denen ausreichend Sichtschutz vor Passanten vorhanden ist. Zwischen den Poller Wiesen und der Deutzer Brücke erstreckt sich ein rund 400 Meter langer Nacktbadebereich, der von hohen und blickdichten Hecken umzäumt ist. Ob Frauen, Familien oder Männer, das Publikum ist hier sehr gemischt und freundlich. Vom Baden im offenen Rhein wird allerdings seitens der Stadt abgeraten. Es bestehen Strömungen, die oft unterschätzt werden. Für ein hüllenloses Sonnenband ist die Severinsbrücke jedoch optimal geeignet.

20. Krefeld, NRW - der Elfrather See

Eine natürliche Idylle bietet der Elfrather See, der eigentlich aus zwei Seen besteht. Während der kleinere der beiden Seen ausschließlich für Textilbadegäste zur Verfügung steht, wird der große Surfsee auch von Nacktbadegästen genutzt. Gegenüber des ansässigen Segelclubs liegt ein etwas abgeschiedener Hügel, der gut sichtgeschützt ist. Hier finden sich vor allem im Sommer zahlreiche Nacktbadegäste, die sich erholen und relaxen wollen. Sowohl mit dem Bus, als auch mit dem PKW ist der Elfrather See gut zu erreichen.

21. Leverkusen, NRW - Von-Diergardt-See

Der Von-Diergardt-See ist eine wahrliche Oase inmitten der Großstadt. Gelegen in einem Waldgebiet mit Sandstränden und großen Liegewiesen befindet sich dieser glasklare See und lädt zum Verweilen ein. Insbesondere im südlichen Bereich auf Höhe des Hangs kommen Nacktbadegäste auf ihre Kosten. Hier herrscht ein durchwachsenes Publikum. Nacktbaden ist außerdem an zahlreichen kleinen Buchten möglich und erwünscht. Der Parkplatz am Wald ist etwa 20 Minuten zu Fuß von den Bademöglichkeiten entfernt.

22. Münster, NRW - Der Aaseepark

2008 wurde der Aasee im Großraum Münster mit dem Titel "Deutschlands schönster Park" ausgezeichnet. Zahlreiche Sonnenanbeter und Erholungsfreunde finden sich hier schon im späten Frühjahr zur Erholung ein. Auch wenn kein Freikörperkulturbereich ausgezeichnet ist, finden sich einige Orte zum Nacktsonnen. Im Bereich der Hügel wächst das Gras oftmals so hoch, dass man sich hier unter Ausschluss der Öffentlichkeit entkleiden und sonnen kann. Die Gäste tolerieren die Nacktheit einzelner Naturisten problemlos.

23. Neuenkirchen, NRW - der Offlumer See

Rund um den Offlummer See tummeln sich Nacktbadegäste, auch wenn es keine offiziellen Freikörperkultur-Ecken hier gibt. Dank zahlreicher Liegeplätze sowie weitläufiger Sand- und Wiesenstrände kann sich hier jeder frei bewegen, ohne dem anderen ins Gehege zu kommen. Die komplette Natürlichkeit und die fehlende touristische Infrastruktur sorgen dafür, dass es sich beim Offlummer Baggersee um ein Naturidyll handelt. Zeitlose Erholung inmitten der Natur wird hier Textilbadegästen ebenso geboten wie Nacktbadegästen.

24. Plettenberg, NRW - die Oestertalsperre

Zwischen Herscheid und Plettenberg liegt die Oestertalsperre. Die natürliche Landschaft und die absolute Ruhe sorgen dafür, dass sich hier viele Freikörperkulturfans der nackten Leidenschaft hingeben. Die ruhig gelegenen Strände werden nur selten übervölkert, hier stört sich kein Textilbadegast an einem nackten sonnenden Menschen. Lediglich bei einem Besuch der Gaststätte, die sich im Bereich der Talsperre befindet, wird Bekleidung vorausgesetzt.

25. Queckenberg, NRW - die Madbachtalsperre

Zahlreiche kleine und große Liegeplätze befinden sich rund um den Stausee Madbachtalsperre inmitten des Waldes. Offiziell ist es hier nicht erlaubt zu Baden, die Stadt geht jedoch nicht aktiv gegen Badegäste vor. Ein sehr gemischtes Publikum besucht die Madbachtalsperre in den warmen Monaten, Nacktbadegäste gehören hier ebenso zum Standard wie Textilbadegäste. Sanitäre Anlagen, Duschen oder Gastronomie gibt es hier nicht, denn es ist kein ausgewiesener Badesee. Wer sich von reiner Natur und teilweise unangenehmen Hinterlassenschaften von feiernden Jugendlichen nicht abhalten lässt, findet hier ein Kleinod für absolute Erholung.

26. Ratingen, NRW - der Silbersee

Mehrere riesige Liegewiesen, gepaart mit idyllischen kleinen Buchten umhüllen den Silbersee bei Ratingen. Es gibt hier keine ausgewiesenen Nacktbadeplätze, doch Nacktbaden ist hier eindeutig nicht verboten. Immer mehr Naturisten bevölkern den Silbersee im Sommer und Nackte mischen sich wie selbstverständlich unter die Textilen. Gegenseitige Akzeptanz wird an diesem hübschen Stück Natur großgeschrieben.

27. Rheinberg, NRW, der Haferbruchsee

Der Haferbruchsee ist ein noch nicht inaktiviertes Kiesabbaugebiet. Badegäste finden hier riesige Kies- und Sandstrände, die von Nacktbadegästen eingenommen werden. Im Gegensatz zu vielen anderen Badeseen wird hier fast überwiegend nackt gebadet, nur wenige Textile finden sich hier ein. Touristische Infrastruktur, Duschen oder Gastronomieangebote fehlen am Haferbruchsee völlig, auch ist es nicht offiziell erlaubt hier zu baden. (su)

Karte und Anfahrt vom Ruhrgebiet

Kommentare (4):

geschrieben von: Gunni (keine E-Mail Angabe), am: 07.01.2024 - 21:45

Wer gern seine Freizeit nackt nackt verbringt, kann nicht einfach als "FKK-Anhänger" vereinnahmt werden! Die Freikörperkulur ist mehr.

geschrieben von: Martin (keine E-Mail Angabe), am: 02.07.2022 - 15:46

Kein einziger dieser Seen liegt im Ruhrgebiet!! ???

geschrieben von: Wilhelm (markdeville@gmx.de), am: 18.03.2022 - 13:52

Bei Biggesee fehlt ein "K". "Der Biggesee (auch Biggetalsperre) ist ein 8,76 km² großer Stausee im Kreis Olpe in Nordrhein-Westfalen (Deutschland). " https://de.wikipedia.org/wiki/Biggesee Ich kann mir allerdings kaum vorstellen, dass es dort Strände gibt um überhaupt ins Wasser zu gehen, geschweige denn um überhaupt Fkk zu betreiben. Außerdem liegt der Biggesee im Sauerland und nicht im Ruhrgebiet. Liebe Grüße, Wilhelm.

geschrieben von: Kalle (keine E-Mail Angabe), am: 08.08.2021 - 20:11

1. Die Biggetalsperre in Nordrhein-Westfalen .... Der Biggesee umfasst rund 8,7 m² und erfreut sich größter Beliebtheit .... ?????????????????

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