Die Evolution der Sportwette

Es begann mit den alten Griechen

Sportwetten sorgen bei vielen Menschen schon seit Jahrtausenden für gewissen Nervenkitzel. Genauso, wie man sich für die verschiedenen sportlichen Wettkämpfe begeistert, genauso hat man ein Bedürfnis, sein Wissen dazu in eine Wette umzusetzen. Die früheste Wettkultur, die bekannt ist, ist das alte Griechenland. Es war ein sport-verrücktes Volk. Nicht zuletzt haben sie uns ja die Olympischen Spiele gebracht, die erstmals in der griechischen Stadt Olympia stattfanden.

Damals lief das Wetten natürlich noch wesentlich unkomfortabler als heute ab. Die alten Griechen mussten noch in langen Schlangen oft stundenlang anstehen, um endlich ihre Wette platzieren zu dürfen. Allerdings waren Sportwetten kein Amüsement, das nur für „die da Oben“ da war, sondern es war ein Vergnügen, dem die verschiedensten gesellschaftlichen Schichten - von arm bis reich - frönten.

Beim Wetten sind alle Menschen gleich

Auch in der heutigen Zeit gibt es in der Glücksspielbranche Trends, die quer durch alle Schichten gehen und die alle gesellschaftlichen Unterschiede aufheben. Denn vom Präsidenten eines internationalen Konzerns bis hin zum kleinsten Arbeiter sind alle gleich, wenn es um Automatenspiele geht. Diese Form des Glücksspiels ist in etwa so beliebt, wie es bei den alten Griechen das Wetten zu den Olympischen Spielen war. Und hier wie dort wurde kein Unterschied gemacht. Jeder hatte exakt dieselbe Chance, zu gewinnen oder zu verlieren. Jeder ist seines Glückes Schmied, indem er/sie sich entscheidet, das Glück herauszufordern. Bei den Automaten ist heute eines der beliebtesten Themen das alte Ägypten. Wenn Sie sich ein eigenes Bild machen wollen, schauen Sie sich diesen Slot des deutschen Herstellers doch einmal an, der Sie mit Eye of Horus in die mystische Romantik des alten Ägyptens entführt.

Während es Automatenspiele erst seit jüngster Zeit gibt, sind Sportwetten ein Vergnügen mit einer langen Geschichte. Wir waren beim alten Griechenland. Gegen Ende der alten griechischen Kultur stieg eine neue Weltmacht empor: Die Römer.

Imperium Romanum: Lasset die Spiele beginnen!

Die Überschneidung der Epochen ist vielen von Ihnen aus dem Comic „Asterix und Obelix bei den Olympischen Spielen“ bekannt. Hier zeigt sich, wie vielfältig schon damals das Angebot an möglichen Sportwetten war.

Das klassische Diskuswerfen ist nur eine der Disziplinen, die bis heute annähernd unverändert existieren. Allerdings waren schon damals andere Sportarten mehr im Fokus der Wettfreunde: Boxen, Ringen und eine Sportart, die den heutigen Mixed Martial Arts (MMA) sehr ähnlich ist, zogen die Massen in ihren Bann.

Mit dem Aufstieg des römischen Reiches und seiner gigantischen Arenen kamen zwei weitere Sportarten hinzu, für die die Menschen in ewig langen Schlangen warteten, um den Einsatz tätigen zu dürfen. Die Rede ist natürlich von Wagenrennen und Gladiatoren. Gott sei Dank hielten sich die unmenschlichen Gladiatorenkämpfe nicht, während Wagenrennen später in Form von Pferderennen die Wett-Szene noch auf den Kopf stellen sollten.

Die Römer schafften es erstmals, dass ihre sportlichen Asse internationale Stars wurden, die von Ägypten über Rom (und möglicherweise bis nach Gallien) Kultstatus erreichten. Dementsprechend kann man hier auch erstmals von internationalen Wettmöglichkeiten auf Sportereignisse sprechen. Es war also eine gute Zeit für Freunde des Wettens. Doch das blieb nicht immer so.

Das Mittelalter: Rückschlag für die Sportwetten

Das Mittelalter war die Zeit des Aufstiegs der großen Weltreligionen. Könige und religiöse Führer gingen eine unheilige Allianz ein, um das Volk zu kontrollieren. Sie demonstrierten ihre Macht mit drakonischen Strafen. Es war ein dunkles Zeitalter mit wenig sportlichen Veranstaltungen und Sportwetten waren oft durch die Religionen verboten.

So ging das Sportwetten im Mittelalter in den Untergrund. Gewettet wurde weiter, allerdings eher im kleinen Kreis und auf lokale Ereignisse. Sportliche Ereignisse, die in kleinen Städten oder Dörfern stattfanden, wurden genutzt, um unter „Seinesgleichen“ zu wetten. Dies war ein gewaltiger Rückschritt für das Sportwetten, allerdings ließ sich der Siegeszug der Sportwetten dadurch nicht aufhalten.

Denn genauso, wie das dunkle Mittelalter irgendwann vorüber ging, genauso ging die Flaute im Sportwetten-Zirkus vorüber. Stattdessen erblühte das Wetten nun in einer neuen Form. Die Erfindung des modernen Buch- und Zeitungsdrucks eröffnete auf einmal nie dagewesene Möglichkeiten. Sportliche Neuigkeiten konnten nun erstmals seriös und innerhalb kürzester Zeit empfangen werden. Mit dem Beginn der Moderne nahm das Ganze neuen Schwung auf.

König Fußball: Der Deutschen liebste Sportwette

Die 1920er Jahre läuteten den Beginn eines Trends ein, der bis heute nicht gebrochen ist: König Fußball übernahm die dominante Rolle im Sportwettengeschäft. Gewettet wurde damals immer nur auf einen Spieltag. Man wettete in Pools. Jeder zahlte in die Pools für die verschiedenen Tage ein und tippte auf alle Spiele des jeweiligen Spieltages. Diejenigen, die mit ihren Tipps besonders nah an den richtigen Ergebnissen dran waren, bekamen eine Auszahlung. Eine sehr moderne Form des Wettens also, die uns schon sehr an die heutige Zeit erinnert.

Einen Schritt weiter gingen die Mailorder-Pools. Hier konnte man per Brief seine Wette platzieren und so in riesigen Pools um beachtliche Summen spielen. Bisher waren es eher lokale Runden gewesen. Nun traten professionelle, landesweite Anbieter auf den Plan. Sie können sich vorstellen, wie die Begeisterung zunahm, als man plötzlich erstmalig um diese riesigen, landesweiten Pools spielen konnte. Um die Ergebnisse zu erfahren, gab es tagesaktuelle Sportzeitschriften, die aus einigen kurzen Artikeln und vor allem aus den Sportergebnissen des Tages bestanden. Aus heutiger Sicht erfassen einen nostalgische Gefühle an diese schöne Zeit des Sportwettens. Wo man als Arbeiter nach Feierabend zum Kiosk eilte, sich die tagesaktuelle Sportzeitschrift für einen Groschen kaufte und dann schnell mit Herzklopfen vor Aufregung nach Hause flitzte und dann vor dem Kamin oder Ofen aufgeregt wie ein kleiner Junge die Ergebnisse studierte, mit den eigenen Tipps verglich und neue Strategien schmiedete. Die guten alten Zeiten.

Pferderennen: Der Boom der Wettbranche

Nicht nur König Fußball war damals modern, auch das Pferdewetten boomte und avancierte schnell zu einem der beliebtesten Events für Wettfreunde. Interessanterweise war damals Europa noch der Trendsetter und die Trends, wie die Pferdewetten, schwappten über den großen Teich bis in die USA. Hüben wie Drüben schossen die Rennarenen für Pferde wie Pilze aus dem Boden. Pferderennen wurden so zu gesellschaftlichen Ereignissen und Wetten war ein angesehener Zeitvertreib. Umso erstaunlicher, dass es in den USA bisher annähernd keine Regulationen für das Wettgeschehen gab. Das änderte sich erst in den 1950er Jahren, als Las Vegas das Wetten legalisierte. In allen anderen Bundesstaaten blieb es weiter illegal, weshalb sich dort Buchmacher etablierten, die in einem gesetzlichen Graubereich operierten. Im Endeffekt wurden sie einfach von der Polizei toleriert, obwohl sie etwas Gesetzwidriges taten.

Online Sportwetten: Dem Internet sei Dank leben wir heute im Goldenen Zeitalter des Sportwettens

Mit solchen Problemen müssen wir uns heutzutage Gott sei Dank nicht mehr herumschlagen. Nun ist alles staatlich überwacht und genehmigt. Durch das Internet haben wir den Luxus, zu jeder Zeit gemütlich vom eigenen Sofa aus Wetten auf Sportereignisse in aller Welt abschließen zu können. Von der Königsklasse bis zur untersten Regionalliga und von Fußball über Formel 1 bis hin zu Badminton, können wir auf alles wetten, was uns ganz persönlich fasziniert. So individuell, wie die Menschen geworden sind, so spezifisch sind auch die Wettmöglichkeiten geworden.

Das ist keine Selbstverständlichkeit, wie unser kleiner Abstecher durch die Geschichte des Sportwettens gezeigt hat. Wir sollten dankbar sein, in so tollen Zeiten zu leben. Denken Sie daran, wenn Sie das nächste Mal auf Ihre Lieblingsmannschaft tippen. Und viel Erfolg!

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