Moderne Zahlungsmöglichkeiten gewinnen zunehmend an Beliebtheit

Die Bezahlung mit Bargeld, per EC- oder Kreditkarte ist heute nicht mehr zwingend erforderlich. Manche Zahlarten wie Barscheck oder Zahlschein werden sogar kaum noch genutzt. Ganz gleich ob online, im Supermarkt, im Einzelhandel oder im Restaurant: Es gibt mittlerweile zahlreiche Alternativen zu den herkömmlichen Zahlungsmethoden. In der Regel sind dies verschiedene Unterformen des bargeldlosen Geldtransfers wie PayPal oder die Sofortüberweisung. Immer mehr Menschen nutzen auch die ganz neuen Möglichkeiten, die moderne Onlinegiganten wie Google, Apple und Amazon bieten. Doch wie funktionieren diese neuen Zahlungsmöglichkeiten? Wie sicher sind sie? Und wie ist es um den Datenschutz bestellt? Die wichtigsten neuen Zahlungsmöglichkeiten und ihre Besonderheiten werden im Folgenden vorgestellt.

Moderne Bezahlsysteme

Abbildung 1: Moderne Bezahlmöglichkeiten erfreuen sich auch in Deutschland mittlerweile wachsender Beliebtheit. Doch welche Optionen gibt es eigentlich und was ist bei den einzelnen Optionen zu beachten? Bildquelle: @ Jonas Leupe / Unsplash.com

PayPal: fast schon ein Klassiker

PayPal ist mittlerweile sehr verbreitet und gilt inzwischen als einer der größten Anbieter elektronischer Zahlungsarten. PayPal wird von Verkäufern und Kunden gleichermaßen gerne und oft genutzt. Damit ist PayPal fast schon zu einem Klassiker unter den neuen Zahlungsmöglichkeiten geworden. PayPal bietet alle Möglichkeiten, die man sich vorstellen kann: direkte Überweisung an andere PayPal-Konten, aber auch eine Verbindung mit Kreditkarte oder Girokonto ist möglich. PayPal gibt eine sofortige Zahlungsbestätigung an den Empfänger. Das ist sehr praktisch, wenn ein schneller Versand gewünscht ist und sowohl Käufer als auch Verkäufer nicht erst auf den Zahlungsweg warten wollen.

PayPal gilt als sehr sichere Zahlungsart. Kunden sind über einen Käuferschutz abgesichert. Doch werden PayPal Konten nicht selten zum Ziel von Kriminellen, die beispielsweise über gefälschte E-Mails versuchen, an persönliche Daten und Kennwörter zu gelangen. Hier ist Vorsicht geboten. Nutzer sollten in PayPal-Mails keine Links anklicken, denn alle wichtigen Informationen lassen sich im Normalfall auch über das PayPal-Konto abrufen.

Weitere Zahlungsoptionen im Überblick

  • Klarna (Sofortüberweisung): Seit Klarna die Sofort GmbH übernommen hat, konnte der schwedische Zahlungsdienstleister seine Zahllösungen auf Direktüberweisungen in Echtzeit erweitern. Zuvor bot Klarna die Zahlung per Rechnung bzw. per Lastschrift in vielen Online-Shops an. Bei der Zahlung per Klarna erhält der Verkäufer nicht sofort das Geld, lediglich eine Zahlungsbestätigung. Es handelt sich damit um eine Art Pseudo-Vorkasse, die eine schnelle Abwicklung von Bestellung und Versand ermöglicht.
    Hinweis: Wer Zahlungsdienste nutzt, muss sich darüber im Klaren sein, dass er unter Umständen das Bankgeheimnis für sein Konto aufhebt. Man gewährt dem Dienstleister Einblicke, die vielleicht nicht zwingend gewünscht werden. Zwar garantieren die Anbieter für Datenschutz, doch trotzdem sollten Nutzer dies im Hinterkopf behalten.
  • Paysafecard: Paysafecard ist ein elektronisches Zahlungsmittel in Form einer Wertkarte. Online und an unterschiedlichen Verkaufsstellen kann man die Paysafecard-Guthaben erwerben. Beim Erwerb des Guthabens erhält man einen PIN-Code, den man in Online-Shops, die diese Zahlungsmethode unterstützen, angeben und so bezahlen kann. Der Vorteil der Paysafecard ist, dass man bei der Zahlung keine persönlichen Daten preisgibt. Hier werden einige Paysafecard Anwendungsmöglichkeiten genauer aufgezeigt, die zeigen, dass der Anbieter sich einer immer größeren Beliebtheit erfreut.
  • Skrill: Skrill war einst als Moneybookers bekannt. Es handelt sich um einen britischen Zahlungsdienstleister. Das System funktioniert ähnlich wie PayPal. Um den Zahlungsdienst nutzen zu können, muss man zunächst ein Skrill-Konto eröffnen. Auf dieses Konto kann per Kreditkarte, Lastschrift oder Überweisung Geld transferiert werden. Anschließend kann das Skrill-Konto wie eine elektronische Brieftasche genutzt werden. Skrill ist noch nicht so verbreitet wie PayPal, wird jedoch schon von vielen Online-Händlern als Zahlungsmethode angeboten.

Die Moderne: Google Pay, Apple Pay und Amazon Pay

Mobilgeräte wie Smartphone oder Tablet gewinnen in Punkto Zahlungsmöglichkeiten eine immer größere Bedeutung. Und immer mehr Käufer zahlen auch im Supermarkt bequem per Handy.

Google Pay

Google Pay hieß zunächst Android Pay und ging 2015 an den Start. Seit Mitte 2018 kann der Dienst auch in Deutschland genutzt werden. Hierfür benötigt man zunächst die kostenlose Google Pay App. Die App ist mit dem Google Konto verknüpft. Man muss dann nur noch eine Liefer- und eine Rechnungsadresse angeben und eine Zahlungsmethode wählen. Für Letzteres braucht man eine Kreditkarte von einem Kreditinstitut, das eine Kooperation mit Google hat. Alternativ kann ein PayPal Konto als Zahlungsmethode hinterlegt werden.

Google Pay kann dort genutzt werden, wo kontaktlose Zahlungen möglich sind. Dies ist in vielen Geschäften und Supermärkten der Fall. Auch viele Online-Shops akzeptieren Google Pay.

Apple Pay

Wenn Android eine Pay App hat, darf Apple dem natürlich nicht nachstehen. Und Apple Pay funktioniert ganz ähnlich wie Google Pay. Auch hier braucht man die Kreditkarte einer Bank, die mit Apple kooperiert. Zudem benötigt man ein iPhone ab der Version iPhone SE bzw. iPhone 6. Als Alternative kann man auch mit der Apple Watch bezahlen. In Apps und auch im Safari Browser kann auch per iPad gezahlt werden.

Wer im Laden kontaktlos per Apple Pay bezahlt, muss lediglich sein Smartphone an das Kassenterminal halten und gleichzeitig seinen Finger auf den Fingerabdrucksensor legen. Es bedarf keiner PIN-Eingabe. Wer ein neueres iPhone hat, kann auch die Face ID anstelle des Fingerabdrucks nutzen.

Amazon Pay

Wer mit Amazon Pay einen Geldtransfer vornehmen möchte, der muss über ein Amazon-Konto verfügen und auf diesem wenigstens eine Zahlungsart hinterlegt haben. Mögliche Zahlungsarten sind Lastschriftverfahren, bestimmte Kreditkarten und iDEAL. Amazon Pay kooperiert bereits mit zahlreichen Online-Shops.

Google Pay Screenshot

Abbildung 2: G-Pay, Apple Pay und Amazon Pay stellen die neueste Generation an Zahlungsoptionen dar. Bildquelle: @ Mika Baumeister / Unsplash.com

Fazit: Zahlen wird immer digitaler

Eins steht fest: Moderne Zahlungsmöglichkeiten funktionieren schnell und zuverlässig. Sie sind für Kunden und Händler ausgesprochen praktisch. Und es sieht so aus, als wären längst nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft. So wird beispielsweise an Bezahlen per Sprachassistent gearbeitet. Das Versenden von Beträgen per Gesichtserkennung wird sogar schon angewandt. Doch alles hat seine zwei Seiten und als Verbraucher sollte man sich darüber bewusst sein, dass man mit jeder elektronischen Zahlung Datenspuren hinterlässt, aus denen allerhand abgelesen werden kann.

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