Bayern gehört zu den Bundesländern mit den schönsten Seen. Insbesondere zur Sommerzeit locken sie aus dem ganzen Land zahlreiche Besucher an, die sich gerne in der Sonne baden und anschließend eine Abkühlung suchen. Das saubere Wasser und die vielen Möglichkeiten für aufregende Aktivitäten sind weitere gute Gründe für einen Kurzurlaub am See. Ob mit Freunden, als Paar oder als Familien mit Kindern – es ist für alle etwas dabei.
1. Walchensee
Wer ihn einmal von oben gesehen hat, zum Beispiel vom leicht zu besteigenden Nachbarberg Herzogstand, will nicht mehr in die Karibik: 27 Kilometer unbebautes Ufer umgeben den Walchensee. Er ist Deutschlands größter Bergsee mit knapp 200 Metern Tiefe und ist für seine türkisgrüne Farbe bekannt ist. Der hohe Anteil an Kalziumkarbonat im Wasser sorgt für die exotische Farbe des klaren, fischreichen Bergsees.
Sichttiefen von acht bis zehn Metern ziehen nicht nur Badegäste an, die sich im Sommer bei Wassertemperaturen von 17 bis 21 Grad erfrischen, sondern auch Taucher. Unter ihnen gilt der Walchensee als Geheimtipp, denn unter Wasser gibt es Flugzeug-, Auto- und Bootswracks zu entdecken. Segler, Wind- und Kitesurfer nutzen hingegen die thermischen Winde auf dem 800 Meter hoch gelegenen Alpensee im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen.
2. Chiemsee
Er ist der größte See Bayerns und hat auch sonst einiges zu bieten: Seine Fläche von 80 Quadratkilometern entspricht mehr als 11.000 Fußballfeldern, weshalb der Chiemsee nicht selten „Bayerisches Meer“ genannt wird. Seichte Ufer, kleine Buchten und weite Moorlandschaften bieten einen malerischen Blick auf eine Seenlandschaft mit grünen Wiesen, Wäldern und Berggipfeln.
Mitten im See liegen sogar zwei Inseln: Die Fraueninsel und die Herreninsel. Badegäste finden rund um den See im Landkreis Rosenheim zahlreiche Strandbäder und Liegewiesen – zum Teil mit Sandstrand, wie das Strandbad Übersee am Südostufer des Sees. Dort befindet sich auch einer der schönsten Plätze für romantische Sonnenuntergänge – im Liegestuhl an der Strandbar. Entspannung ist am Chiemsee also praktisch garantiert.
3. Tegernsee
50 Kilometer südöstlich von München liegt einer der saubersten Seen Bayerns: Das kristallklare Wasser des Tegernsees hat fast schon Trinkwasserqualität. Dafür sorgen unter anderem zahlreiche Zu- und Abflüsse aus den umliegenden Bergen. Der hohe Wasserfluss sorgt selbst während der größten Sommerhitze für ein erfrischendes Badevergnügen: Die Wassertemperatur übersteigt selten 20 Grad.
Die Geschichte des 1,4 Kilometer breiten und 6,5 Kilometer langen Sees ist eng mit dem im Jahr 746 gegründeten Kloster Tegernsee verbunden, von dem auch das berühmte Tegernseer Bier stammt. Hier verläuft die Seepromenade, hinter der sich an den Hängen luxuriöse Villen verstecken. Mit der Spielbank Bad Wiessee gibt es sogar ein Casino direkt am See – Spieler können heute aber auch ihr Glück online bei NetBet versuchen.
4. Starnberger See
Mit der S-Bahn ist man in einer halben Stunde von München aus im Badeparadies: Der Starnberger See wird wegen seiner schnellen Erreichbarkeit von der bayerischen Landeshauptstadt oft als „Badewanne der Münchner“ genannt. Die landschaftliche Schönheit mit Alpenkulisse und bewaldeten Ufern trägt dazu bei, dass Starnberg immer wieder zu den Orten mit besonders hoher Lebensqualität gezählt wird.
Schon Kaiserin Sisi genoss die Zeit am Starnberger See, und wer im Strandbad Paradies in Possenhofen die Zehen ins Wasser hält, weiß warum. Für Taucher ist der See ebenfalls interessant. Auf dem Grund des Sees wurden Überreste prähistorischer Pfahlbauten entdeckt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Wem der schicke See zu touristisch ist, der findet einige Kilometer weiter südlich die ruhigeren Osterseen (19 kleine Seen).
5. Forggensee
Der Forggensee wurde erst in den 1950er Jahren als größter Stausee Bayerns angelegt und wird im Winter immer abgelassen. Im Sommer lockt der zwölf Kilometer lange und drei Kilometer breite See mit freiem Zugang, naturbelassenen Ufern, guter Wasserqualität, berauschend blau-türkisem Wasser und Panoramablick auf die Alpen.
Einzigartig ist die Badestelle „Halbinsel“: Von hier aus kann man Schloss Neuschwanstein sehen! Auch Kitesurfer, Segler, Ruderer und Kajakfahrer lieben den glitzernden See. Zwei Fahrgastschiffe verbinden Füssen mit den Orten Waltenhofen, Osterreinen, Dietringen und Tiefental.