Die geheimnisvolle Welt des Berghain

Der Berghain in Berlin ist einer der berühmtesten Clubs der Welt. Seit 2004 steht diese Institution für feinsten Techno und zügelloses Feiern. Aus einem Szenetreff ist längst eine Attraktion geworden und in der Warteschlange am Eingang stehen heute Feierwütige und Neugierige aus der ganzen Welt. Die Auslese an der Tür ist hart und viele Besucher stehen stundenlang an, nur um mit ein paar knappen Worten abgewiesen zu werden. Nur ein auserlesener Personenkreis schafft es in den Berghain, und so ranken sich zahlreiche Mythen um den Club. Manche davon sind offene Geheimnisse. Bei anderen kennen nur Insider die ganze Wahrheit.

Keine Kameras

Ein eisernes Prinzip im Berghain lautet: keine Kameras. Gäste müssen sich am Eingang einer gründlichen Taschenkontrolle unterziehen, Smartphone-Kameras werden von der Security abgeklebt. Wer dennoch beim Fotografieren erwischt wird, kriegt Hausverbot. Wer gerne auf Instagram mit einem Selfie aus dem Berghain angeben möchte, ärgert sich vielleicht über diese Regelung. Aber das Foto-Verbot sorgt dafür, dass die Gäste im Berghain sich nicht beobachtet fühlen und umso ausgelassener feiern können. Anstatt eitel herumzuposieren verlieren sich die Besucher auf der Tanzfläche – oder sie ziehen sich mit einer neuen Bekanntschaft in die stilleren Ecken des Clubs zurück. Das Berghain belässt es übrigens nicht nur beim Foto-Verbot: Im ganzen Club gibt es keinen einzigen Spiegel, noch nicht einmal auf der Toilette. Das ist vermutlich auch besser so, denn wer seit 24 Stunden feiert, würde wahrscheinlich nur erschrecken, wenn er sein Gesicht sieht.

Cannabis-Kultur

Beim Thema Cannabis ist Berlin eine der toleranteren Großstädte in Europa. Wenn die aktuellen Gerüchte über eine Legalisierung sich bewahrheiten, könnten dort beliebte Sorten wie Jack the Ripper oder Girl Scout Cookies bald offen verkauft werden. Bis dahin ist die Cannabiskultur wahrscheinlich das schlechtgewahrteste Geheimnis des Berghain. Jeder weiß, dass an der Warteschlange und auf den Toiletten des Clubs Marihuana verkauft wird. Die Security, die ansonsten so streng ist, drückt bei diesem Thema ein Auge zu. Und auch die Behörden scheinen sich nicht daran zu stören, solange alles friedlich abläuft. Schließlich ist der berühmte Club ein Prestigeobjekt der Stadt und zieht vermutlich auch viele Touristen nach Berlin. Warum sollte man da wegen eines kleinen bisschen Cannabis die Stimmung kaputtmachen?

Anything goes

Viele Gäste des Berghain berichten von sexuellen Ausschweifungen auf der Tanzfläche oder in den beiden Darkrooms des Clubs. Andere Besucher sind enttäuscht, weil ihre Erwartungen in dieser Hinsicht enttäuscht waren. Was stimmt nun? Vermutlich hängt die Antwort vom Wochentag ab. Denn es hat sich eingebürgert, dass am Freitag Touristennacht ist. Die Türsteher winken dabei deutlich mehr Kandidaten durch und drinnen ist es fast wie ein normaler Club. Auf der Tanzfläche wimmelt es dann von verwirrten Touris, die sich fragen, wann es endlich zur Sache geht. Was bei der Klubnacht geschieht, die am Samstagabend beginnt und erst am Montagabend endet, das wissen nur die echten Insider. Jedenfalls dürfte es dort deutlich wilder zugehen.

Wer wissen will, was im Berghain wirklich passiert, muss es selbst einmal an der Tür probieren. Wer abgelehnt wird, muss sich trotzdem nicht ärgern. Schließlich gibt es in Berlin auch genügend andere Gelegenheiten zum Feiern.

Kontakt

Berhain Berlin
Am Wriezener bhf
10243 Berlin

Karte und Anfahrt

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