Dies sind die Automarken der deutschen Polizei

Da die Landes- und Bundespolizei jährlich über 100 Millionen Euro für neue Fahrzeuge ausgibt, ist die Auswahl der Marken und Modelle alles andere als zufällig. Jedes Fahrzeug muss bestimmte Vorgaben hinsichtlich Leistung, Sicherheit, Langlebigkeit und Individualisierungsmöglichkeiten erfüllen. Wie zu erwarten, dominieren deutsche Hersteller die Flotte, aber die Szene ist vielfältiger und aktiver, als man denken könnte.

Schauen wir uns die Fahrzeuge, die in Deutschland auf den Straßen patrouillieren, einmal genauer an und untersuchen wir, wie regionale Vorlieben die Flotte prägen und welchen überraschenden kulturellen Einfluss Polizeiautos haben.

Das Beschaffungsrätsel und die Prioritäten der Hersteller

Deutschland zeigt eine besonders starke nationale Identität in Sachen Streifenwagen, da die Polizei eine hoch angesehene Institution ist. Die öffentlichen Beschaffungsrichtlinien garantieren Unparteilichkeit, aber regionale Trends richten sich in der Regel nach dem Sitz des Herstellers – Mercedes in Baden-Württemberg, BMW in Bayern, VW in Niedersachsen und Opel in Hessen. Dies ist möglicherweise nicht ganz zufällig, da die lokale Infrastruktur und der Service sicherlich eine Rolle spielen.

SUVs werden ebenfalls immer beliebter, da Fahrzeuge wie der VW Tiguan Allspace aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit und höheren Straßenpräsenz auf Interesse stoßen. Eine weitere Entwicklung ist der langsame Wandel hin zu Hybrid- und Elektromodellen, da die Politik in den Großstädten und Umweltziele die öffentlichen Flotten zu umweltfreundlicheren Technologien veranlassen.

Die Polizei im Allgemeinen hat aber immer schon etwas Besonderes gehabt, abgesehen von den Fahrzeugen. Denn seien es Filme, Serien oder auch andere Bereiche wie Online Unterhaltung; die Polizei wird gut repräsentiert. Deswegen gibt es sogar zahlreiche Spielautomaten mit Polizei Thema, mit Titeln wie Cops ‚N‘ Robbers oder Busted or Bailed, auf die man in neuen Casinos zugreifen kann, um so den Nervenkitzel der Streifenwagen, Sirenen und Dienstmarken erleben zu können.

Volkswagen: Unangefochtener Marktführer der deutschen Polizeiflotte

Volkswagen steht an erster Stelle in Sachen Streifenwagen. Tatsächlich zeigen Daten von 11 Landespolizeibehörden und der Bundespolizei, dass mehr als 8.600 Fahrzeuge – mehr als ein Drittel ihrer gesamten Flotte – VW-Modelle sind. Besonders beliebt wegen ihrer Größe, Zuverlässigkeit und Anpassungsfähigkeit sowohl in städtischen als auch in ländlichen Gebieten sind der VW Passat und der VW Bus (Transporter).

VW ist in Bundesländern wie Sachsen, Brandenburg, Hamburg, Bremen und Rheinland-Pfalz klar führend. Selbst in München und ganz Bayern, der Heimat von BMW, liegt VW vorn. Die Vormachtstellung von VW geht über bloße Markenbekanntheit oder lokalen Stolz hinaus. Sie ist das Ergebnis gründlicher öffentlicher Ausschreibungen, bei denen Zuverlässigkeit, Wirtschaftlichkeit und Eignung der Fahrzeuge für den Polizeieinsatz im Vordergrund stehen.

Mercedes-Benz: Prestige und Praktikabilität

Mit rund 6.600 Mercedes-Benz-Fahrzeugen im Einsatz liegt Mercedes-Benz bei den deutschen Polizeibehörden an zweiter Stelle der Beliebtheitsskala. Mercedes profitiert von einer guten Auswahl an Minibussen und Mehrzweckfahrzeugen wie dem Vito und dem Sprinter, die wie bei VW typischerweise für Streifen- und Unterstützungsaufgaben eingesetzt werden.

Mercedes ist in Baden-Württemberg zu Hause, und natürlich ist die Marke in diesem Bundesland am häufigsten zu sehen: 7 von 8 Polizeifahrzeugen tragen den Stern. Auch im Saarland dominiert die Marke, in Hessen rangiert sie sogar vor Opel in dessen Stammland.

BMW, Ford, Opel: Regionale Champions

Mit fast 3.800 Fahrzeugen in Polizeiflotten könnte BMW insgesamt den dritten Platz belegen; besonders bemerkenswert ist jedoch seine Vormachtstellung in Nordrhein-Westfalen, dem bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands. Dort galt die Marke lange Zeit als Standard für Streifenwagen. Doch es zeichnet sich ein Wandel ab: Der Ford S-Max ersetzt die Fahrzeuge der BMW 3er- und 5er-Reihe, und in Zukunft wird der Mercedes Vito die Bühne übernehmen.

Dank seiner Größe und Dieseleffizienz wurde der Ford S-Max trotz seiner kurzen Lebensdauer bei den Beamten sehr beliebt. Doch Nordrhein-Westfalen stellt nun auf Mercedes-Modelle um, was mit 400 Ersatzfahrzeugen im Jahr 2023 began. Diese Umstellung kostete rund 20 Millionen Euro, was einen großen Teil des Polizeifahrzeugbudgets des Bundeslandes ausmachte.

Opel behauptet sich in Berlin, wo es überraschenderweise die Flotte anführt. Mit rund 2.700 Fahrzeugen – überwiegend kleine und mittelgroße Streifenwagen – ist Opel landesweit gut vertreten. Mit über 800 Fahrzeugen liegt Audi zurück, was die geringere Vielfalt seiner polizeitauglichen Produkte widerspiegelt.

Fazit: Mehr als nur Streifenwagen

Obwohl Volkswagen derzeit die Flotte anführt, haben andere Marken wie Mercedes, BMW, Opel und sogar Ford landesweit wichtige Nischen gefunden. Die deutsche Polizei wird sicherlich auch in Zukunft eine Vorreiterrolle spielen, wenn Elektromobilität und innovative Fahrzeugtechnologien den Sektor verändern – sie hat ein Abzeichen an der Tür und einen Motor, der für Langlebigkeit gebaut ist.

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