Das Saunastüberl in Nürnberg ist geschlossen. Wie lange schon, lässt sich nicht mehr recherchieren. In dem Zusammenhang wurde am 24. März 2011 ein Artikel im Netz veröffentlicht, welcher über das Bädersterben in der Region spricht.
Sauna mit FKK Bereich und Schwimmbad Adieu!
Die Schwimmhalle des Maxfeldkurbades wurde geschlossen. Das orginalgetreue Schwimmbad aus den 70er Jahren hat seinen Dienst geleistet. Es ist davon auszugehen, dass das Saunastüberl nicht zum Maxfeldkurbad gehörte. Nach der Recherche sah es von den Aufnahmen aus, dass das Saunastüberl in Nürnberg ein kleiner privater Betrieb mit Sauna und FKK gewesen ist.
Der Masseur und Bademeister Max Biber beendete seine Tätigkeit nach 60 Jahren. Das Maxfeldkurbad wurde geschlossen. Es ist davon auszugehen, dass ihm das Saunastüberl vor Ort ein Begriff gewesen ist. Grund hierfür seien die gestiegenen Energiekosten. Zudem wurden medizinische Bäder kaum noch von den Kassen verschreiben. Viele der Kuranstalten in der Stadt scheinen damals schon gestrampelt zu haben.
Immer mehr Schließungen in der Stadt
Eine Sauna nach der anderen mit FKK Bereich schlossen ihre Pforten. Von 2000 bis 2010 kam es zu Verlusten von einer halben Million Euro. Der 90-Jährige erinnert sich an die guten und alten Zeiten. 1965 kamen täglich 370 Patienten in das Maxfeldkurbad. Sieben Wannen gab es für die Unterwasserbäder. Behandelt wurden verspannte Muskeln, Schmerztherapien mit Gleichstrom. Hierfür wurden große Spezialwannen verwendet. Massagen gab es noch dazu. Durchschnittlich wurden 70 bis 80 Fangopackungen am Tag verabreicht. Sauna und Dampfbad gab es zudem vor Ort. Da dieser Bereich nicht als Saunastüberl bezeichnet wurde und das Bad lediglich sich in der Nähe befand, kann es ausgeschlossen werden, dass das Saunastüberl mit dem Melanchthonbad, dem Maxfeldbad oder dem Kurbad an der Wöhrder Wiese zusammengeschlossen wer. Insgesamt waren 42 Personen beschäftigt.
1956 konnte er schon seine zweite medizinische Abteilung öffnen, da die Nachfrage so groß gewesen ist. 1976 kam ein zweites Schwimmbad hinzu. Ab dem Jahre 2002 verschrieben die Ärzte immer weniger Bäder. Wenn noch 50 Patienten am Tag kamen, das war das schon gut und viel. Das Personal musste somit verringert werden. Modernisiert wurde das Bad kaum. Der Charme der 50er und 70er Jahre war überall zu erkennen. Selbst bei der Sauna mit FKK Bereich war alles traditionell. Es wurde geschwommen und die Saunakabine mit FKK Bereich genutzt. Anschließend konnte noch eine Massage genossen werden, wenn sie verschrieben war.
Zwischen den Jahren 1960 und 1975 gab es noch 20 Kurbäder in der Stadt Nürnberg. Heute sind es lediglich noch 10 Stück, so berichtet er im Artikel. Es ist davon auszugehen, dass das Saunastüberl in Nürnberg zu wenig Zulauf hatte und entsprechend schließen musste. Die Probleme waren schon vor über 10 Jahre so drastisch, dass anzunehmen ist, dass das Saunastüberl wegen fehlender Gäste schließen musste. (su)