Nacktbaden am Zankwieser Teich (Clausthal-Zellerfeld, Niedersachsen)

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Beschreibung

Nacktbaden mitten im Wald: Der Zankwieser Teich bei Clausthal-Zellerfeld

Als einer von wenigen traditionell textilfreien Badeseen im Harz hat sich der Zankwieser Teich in der FKK -, aber auch in der homosexuellen Szene einen Namen gemacht. Parkmöglichkeiten vor Ort und eine gute Erreichbarkeit von den umliegenden Städten aus verhelfen dem kühlen Badeteich zu großer Beliebtheit.

Denkmalgeschützter Bergbauteich am Nationalpark

Der Zankwieser Teich liegt etwa mittig zwischen Göttingen und Braunschweig, in der Nähe des Nationalparks Harz mit seinem berühmten Brocken. Von Osterode am Harz oder Goslar aus ist er in weniger als einer halben Autostunde zu erreichen. Eine etwa 20-minütige Radtour an den Badeteich empfiehlt sich - wegen des geringen Höhenunterschieds - dagegen von der nahegelegenen Kleinstadt Clausthal-Zellerfeld aus. Vom großen, kostenfreien Parkplatz am benachbarten Kiefhölzer Teich ist der Zankwieser Teich etwa 200 Meter entfernt. Durch die Lage im Wald findet sich an heißen Sommertagen stets ein schattiger Parkplatz, damit sich das Fahrzeug nicht zu sehr aufheizt.

Mitten im Wald gelegen, verdankt der Zankwieser Teich seine ungewöhnlich dreieckige Form der einstigen Nutzung durch den Bergbau: Das gestaute Gewässer diente dem Zweck, die nahegelegenen Erzgruben mit Wasser zu versorgen. Über eine Länge von etwa 350 Metern erstreckt sich der beinahe 10 Meter hohe, fast rechtwinklig abgeknickte Teichdamm. Das Gewässer ist zwar flächenmäßig - mit etwa 2,2 Hektar - nicht besonders groß. Durch seine Nutzung als Stausee bietet es aber genug Tiefe, um auch im Hochsommer - mit angenehm kühlen Wassertemperaturen - noch zu erfrischen. Das beinahe schwarze Moorwasser lockt Mückenschwärme, ist aber auch besonders fischreich. Deshalb zieht der Zankwieser Teich neben Wanderern und Radfahrern durch sein gut ausgebautes Wegenetz auch Hobbyangler an. Im Rahmen des Kulturdenkmals "Oberharzer Wasserregal" ist der Zankwieser Teich als Bergbaurelikt denkmalgeschützt - seit 2010 gehört er dem UNESCO Weltkulturerbe an.

Idyllisches FKK-Baden im Waldteich

Der Zankwieser Teich ist seit jeher als Badestelle für FKK-Freunde bekannt. Familien mit kleinen Kindern, die textiles Baden bevorzugen, verirren sich deshalb nur selten an seine Ufer. Gern gesehen sind am Zankwieser Teich auch FKK-Badegäste, die einen eigenen Hund mitbringen. Durch die enorme Anzahl an kleinen Seen und Badeteichen im Harz verteilt sich die Summe aller Badenden auch an den heißesten Sommertagen gut. So ist auch der Zankwieser Teich selten überlaufen.

Schutz vor den Blicken vorbeikommender Wanderer auf dem nahegelegenen Weg bieten Nacktbadenden die vielen kleinen Gewächse im Uferbereich: Ein umlaufender, schmaler Grasstreifen, überzogen mit kleinen Büschen und niedrigen Nadelbäumen, trennt die Seeufer vom eigentlichen Wald. Die darin entstandenen, kleinen Badebuchten sorgen auch zwischen den FKK-Badegästen für Privatsphäre. Der Zankwieser Teich ist kein offizielles Badegewässer, weshalb der Wasserzugang auch nicht von jedem Uferabschnitt aus gleich angenehm ist: Insbesondere das Nordufer gilt als sehr sumpfig. Über die Uferlinie verteilte Grasinseln und der prinzipiell steinige Grund des Sees gestalten das Baden - auch im flacheren Wasser - dennoch angenehm. (su)

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