Die Freikörperkultur (FKK) auf den Ostsee-Inseln - Alle offiziellen Nacktbade-Bereiche in Deutschland, Dänemark

FKK-Strände der Ostseeinseln - Ein Online Guide

FKK wird an der Ostsee mit einer langen Tradition in Verbindung gebracht. Ob auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst oder den beliebten Ferieninseln Rügen und Usedom, die Strände für Nacktbadefreunde sind stets gut besucht. In manchen Fällen sind es inoffizielle FKK-Strände, wo Nacktbaden zumindest toleriert wird, es jedoch meist keine Infrastruktur gibt. Manche Strände sind naturbelassen und werden möglicherweise nicht von jedem als Wohlfühloasen empfunden. Meistens sind Nudistenareale aber als solche deutlich gekennzeichnet, werden manchmal von Rettungsschwimmern der DLRG (der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft) bewacht und bieten im Umfeld zahlreiche Einkaufs- und Freizeitangebote an.

Die Ursprünge von FKK gehen zurück bis in die 1920er Jahre, als auch Bademode immer freizügiger wurde. Während sich kleine Orte an der Ostsee wie Prerow dem Nudismus zunächst noch verschlossen hielten, erlaubten Bäder in größeren Städten zumindest zeitweise das Nacktbaden. Historisch gesehen ist Nacktbaden sogar bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgbar. 1898 wurde in Essen der erste Verein ins Leben gerufen, der FKK zu kultivieren beabsichtigte.

Nachdem in den 1940er Jahren der Bikini zu einem Verkaufserfolg geworden war, bekam Nacktbaden an Stränden Anfang der 1960er Jahre allmählich eine gewisse Akzeptanz. Eine Insel wie Usedom bringt eine lange FKK-Tradition aus frühesten DDR-Zeiten mit sich, als Nacktbaden von größerer Normalität geprägt war als im Westen Deutschlands.

Heutzutage ist die Begeisterung für FKK bei vielen ungebrochen, andere rümpfen die Nase oder geben sich unentschlossen. Die Ostsee ist nach wie vor ein beliebtes Urlaubsziel, ob es die Inseln Deutschlands, Dänemarks oder Polens sind. Bereiche zum Nacktbaden sind in diesen Ländern zahlreich vorhanden, um Sonne und Frischluft während der schönsten Zeit des Jahres am ganzen Körper zu spüren.

Alle offiziellen FKK-Bereiche auf den Ostsee-Inseln

Nacktbaden auf Fehmarn

Fehmarn ist nach Rügen und Usedom die drittgrößte deutsche Insel an der Ostsee. Sie ist Teil des Bundeslands Schleswig-Holstein. Die Küstenlandschaft Fehmarns wird von zwei unterschiedlichen Landschaftsarten bestimmt. Im Norden beeindrucken die Dünen, an der Ostküste hingegen ragen mächtige Felsen empor und an vielen Stellen geht es am Ufer der Ostsee steil nach unten. Für Badegäste bietet Fehmarn Strände auf einer Gesamtlänge von 78 Kilo­meter, darunter die ausgewiesenen FKK-Abschnitte in Wallnau und am Wulfener Hals. In der Gegend um Fehmarnbelt wird Nacktbaden zumindest inoffiziell akzeptiert. Sonnenanbeter können in den Sommermonaten auf über acht Sonnenstunden pro Tag hoffen.

Fehmarn: Fehmarnbelt

Im äußersten Nordwesten der Insel Fehmarn, unweit des Leuchtturms Westermarkelsdorf und neben einem Campingplatz ist FKK offiziell zwar nicht ausdrücklich erlaubt, die Gegend ist jedoch recht menschenleer und Nacktbaden wird toleriert. Ähnlich ist es am Gammendorfer Strand, neben dem Naturschutzgebiet Grüner Brink. Auch dort beschwert sich in der Regel niemand über vorbeilaufende Nudisten.

Fehmarn: Wallnau

Der Strand von Wallnau ist Teil des Landschafts- und Vogelschutzgebiets im Westen der Insel. Die sogenannte Bernsteinküste bietet Sonnenanbetern und Wasserratten Erholung und Spaß. Ein breites Freizeitangebot erwartet die Touristen. Abseits der Textilstrände ist ein abgetrennter 250 Meter langer Abschnitt FKK-Liebhabern vorbehalten. Er grenzt an einen großen Campingplatz mit 900 Stellplätzen.

Fehmarn: Wulfener Hals

Der Strand an der Ostsee ist über einen Kilometer lang und in zwei Abschnitte unterteilt. Er wird bewacht und verfügt über sanitäre Einrichtungen. Auf der westlichen Seite des Burger Binnensees, der von Sportbegeisterten für Stand-Up-Paddling, Surfen und Segeln genutzt wird, finden Naturisten den FKK-Strand sowie einen Campingplatz mit über 300 Stellplätzen.

Nacktbaden auf Fischland-Darß-Zingst

Fischland-Darß-Zingst ist eine Halbinsel an der Ostsee, die aus den drei namensgebenden Inselkernen besteht. Sie erstreckt sich auf etwa 45 Kilometer links oberhalb von Rostock bis rechts in Höhe von Stralsund. Die Halbinsel gehört zum Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Während das Fischland fast unbewaldet ist, beginnt bei Ahrenshoop der Darß, der von Dünen, Moorlandschaften und Wiesen durchzogen ist. Waldgebiete und Sumpflandschaften sind dort Teil des Nationalparks Vorpommersche-Boddenlandschaft. Hinter dem Prerower Strom erstreckt sich der dritte Bereich, die Zingst. Die Gegend dort ist vor allem durch Wälder geprägt. Viele Bäder der Ostsee haben auf Fischland-Darß-Zingst, was Freikörperkultur angeht, eine lange Tradition. Dies liegt in der Geschichte der ehemaligen DDR begründet, als Nacktbaden eine große Anhängerschaft hatte und im Urlaub als völlig selbstverständliche Lebenseinstellung angesehen wurde.

Fischland-Darß-Zingst: Ahrenshoop

Südlich des Künstlerdorfs Ahrenshoop besitzt die Halbinsel eine in die Ostsee hineinragende Steilküste mit schlecht zugänglichen Stein- und Felsformationen. Ein kleines Areal ist dennoch erschlossen und abgegrenzt worden, um das Sonnen auf feinkörnigem Sand und das Baden im klaren Wasser der Ostsee zu ermöglichen. Der Strand bietet Naturisten die Möglichkeit, in ruhiger Atmosphäre textilfrei die Sonne zu genießen. Hinweisschilder und Abgrenzungen, die üblicherweise bekleidete und nackte Badegäste voneinander trennen, fehlen hier. Jedem bleibt es selbst überlassen, ob und was er zum Baden anzieht. Kinder können nach Herzenslust im Uferbereich des flach abfallenden Wassers planschen. Der Strandbereich wird in den Sommermonaten von der DLRG bewacht.

Fischland-Darß-Zingst: Darßer Weststrand

Der Darßer Weststrand, etwa vier Kilometer nördlich von Ahrenshoop, ist über den Darßwald nur auf dem Fußweg oder mit dem Fahrrad erreichbar. Der Strand befindet sich in einem ursprünglichen Zustand. Dort liegen abgestorbene Bäume als Folge der immer wiederkehrenden Herbststürme und schäumende Wellen brechen sich an Land. Lange Nacktwanderungen sind in diesem Areal problemlos möglich.

Fischland-Darß-Zingst: Dierhagen

Nördlich von Dierhagen liegt der gleichnamige Strand der Ostsee. Von Badegästen nur mäßig besucht, bietet er Erholungssuchenden die Gelegenheit, etwas abseits vom Hauptstrand textilfrei die Sonne zu genießen. Es gibt keinen streng abgegrenzten Bereich. Wer will, lässt Badehose oder Bikini eben an. Das Wasser der Ostsee ist hier so flach, dass auch kleine Kinder sorglos spielen können. Vom Hauptstrand aus führt ein Weg zu Dierhagens feinsandiger Dünenlandschaft.

Fischland-Darß-Zingst: Neuhaus

Zwischen Graal-Müritz und Dierhagen liegt in südwestlicher Richtung der drei Kilometer lange Strand von Neuhaus. Anzutreffen sind hier vorwiegend FKK-Anhänger, die auf weißem Sand die Sonne genießen und im klaren Wasser der Ostsee baden. Familien können ihre Kinder im seichten Wasser planschen lassen. Von Juli bis August wird der Strand bewacht.

Fischland-Darß-Zingst: Prerow

Der Strand von Prerow ist in West- und Nordstrand geteilt. Entlang der 13 Kilometer des Weststrands sind FKK-Anhänger aufgrund einer langen Tradition gern gesehene Gäste. Bereits vor 50 Jahren wagten die ersten Urlauber auf dem ehemaligen DDR-Gebiet, sämtliche Hüllen fallen zu lassen. Der kleinere Nordstrand ist fünf Kilometer lang. An drei Strandabschnitten ist Nacktbaden dort möglich. Die Strandbereiche werden durch die DLRG bewacht. Der angrenzende Campingplatz, der seit der Wiedervereinigung "Regenbogen-Camp" heißt, ist in eine Dünenlandschaft eingebettet. Hier tummeln sich sowohl Textiltragende als auch Textilfreie, jeder wie er mag.

Fischland-Darß-Zingst: Wustrow

Zwischen Dierhagen und Wustrow liegen mehrere bewachte Strandabschnitte, in denen auch Nacktbaden erlaubt ist. Der Strand ist von der vorbeiführenden Straße schnell zu Fuß erreichbar. Teilweise mischen sich in den Bereichen die FKK-Anhänger mit bekleideten Badegästen. Das Areal ist trotzdem nicht überlaufen, sodass jeder seine Entspannung unter der Sonne findet. Bei Bedarf können Strandkörbe ausgeliehen werden. Sanitäre Einrichtungen und barrierefreie Zugänge sind vorhanden. Gastronomie, Segelangebote und Hundestrände ergänzen das Angebot.

Fischland-Darß-Zingst: Zingst

In Nähe der Straße von Prerow bis Zingst und darüber hinaus verläuft ein 20 Kilometer langer Strand. Teile des Areals gehören zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Drei Strandabschnitte bieten FKK-Begeisterten die Möglichkeit, hüllenlos Sonne und Ostsee zu genießen. Ein Bereich befindet sich westlich nahe der Seebrücke, ein anderer neben dem Sportstrand und ein dritter in Richtung Pramer Ort. An Übergängen der einzelnen Strandabschnitte finden sich Toiletten und Imbissbuden.

Nacktbaden auf Hiddensee

Die Insel Hiddensee liegt in westlicher Nachbarschaft von Rügen und gehört zum Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Sie erstreckt sich in der Ostsee in vertikaler Richtung auf einer Länge von knapp 17 Kilometer und misst an der breitesten Stelle nur knapp vier Kilometer. Am Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft hat Hiddensee den größten Flächenanteil. Im Norden ist die Insel hügelig, geht im Mittelteil in eine Dünen- und Heidelandschaft über und ist im Süden relativ eben. Im Mittelteil der Insel, dort, wo Hiddensee von Dünengras umsäumte Sand- und Kieselstrände hat, befinden sich auch die FKK-Strände von Neuendorf und Vitte. Echte Naturisten schätzen die Ruhe und Weite der ursprünglichen Landschaft, in der man vielerorts allein mit der Natur sein kann.

Hiddensee: Neuendorf

Das Fischerdorf Neuendorf ist in südlicher Richtung von kilometerlangen FKK-Stränden umgeben, die feinen Sand und seichtes Wasser in Ufernähe bieten. Nacktbaden in einer entspannten Umgebung ist hier möglich. Die Gegend ist eher dünn besiedelt bis menschenleer. In Strandnähe hinter den Dünen können Wanderer einen Leuchtturm besichtigen.

Hiddensee: Vitte

Der Strand an der Ostsee zwischen den Ortschaften Kloster und Vitte erlaubt auch FKK-Anhängern das Nacktbaden. Zwischen dem Gras der feinsandigen Dünen am Ufer der Ostsee findet jeder Sonnenbegeisterte auch ganz ohne Textil seinen Platz. Der Strand hat hier einen eher steinigen Untergrund und es kann recht windig werden. Stürme schwemmen je nach Windrichtung gelegentlich Seetang und Algenmaterial ans Ufer, was dem Badespaß jedoch keinen Abbruch tut. Wer auf dem Wasser der Ostsee aktiv sein will, auf den wartet eine Surfschule. Wer es dagegen ruhiger angehen lässt, besucht den Bootsverleih. Vom Ort aus ist der Strand barrierefrei zu erreichen. In den Sommermonaten überwacht die DLRG den Strand.

Nacktbaden auf Poel

Nördlich von Wismar in der Wismarer Bucht liegt die Insel Poel. Sie ist Teil des Bundeslands Mecklenburg-Vorpommern und besitzt eine Fläche von etwa 34 Quadratkilometer. Poel bietet sowohl flaches Land als auch Steilküsten in die Ostsee mit bis zu zwölf Meter Höhe. Mit Timmendorf im Westen und Hinter Wangern im Süden der Insel finden FKK-Anhänger zwei Strände vor, die kaum bevölkert sind und dadurch für Ruhe und Entspannung sorgen.

Poel: Timmendorf

Timmendorf liegt im äußersten Westen von Poel. Wenn man dem Schild zum Naturschutzgebiet Rustwerder für circa vier Kilometer folgt, erreicht man den Weg, der direkt zum Strand führt. Der schmale FKK-Abschnitt ist 400 Meter lang und liegt rechts vom Hauptstrand. Da hier keine Menschenmassen unterwegs sind, kann man eine entspannte Atmosphäre genießen. Gemietete Strandkörbe können am feinsandigen Ufer aufgestellt werden. Geht man ins Wasser der Ostsee, sind aufgrund von gelegentlich herumliegenden Steinen Plastikschuhe von Vorteil. Läuft man weiter den Strand entlang, folgt auch ein Hundestrand. Das flache Ufer erlaubt Kleinkindern ein sorgloses Planschen. Das Areal wird bewacht. Toiletten sind in den Bereichen vorhanden. Kostenpflichtiges Parken ist in unmittelbarer Strandnähe möglich.

Poel: Hinter Wangern

Im Süden Poels finden FKK-Anhänger einen ursprünglichen Strand, der allein den nackten Naturfreunden vorbehalten ist. Nicht allzu viele Gäste genießen die Sonne und das bis zu 20 Grad warme Wasser der Ostsee, daher geht es dort sehr ruhig zu. Es gibt Toiletten und einen kostenpflichtigen Parkplatz, jedoch keine Einkaufsmöglichkeiten. Für kulinarische Verpflegung sollte man also vorab sorgen.

Nacktbaden auf Rügen

Rügen ist die größte Insel der Ostsee und deutschlandweit, was Fläche und Bevölkerungsdichte betrifft. Sie liegt nordöstlich von Stralsund und ist Teil des Bundeslands Mecklenburg-Vorpommern. Rügens Küste ist durch ihre vielen Meeresbuchten und Bodden (Lagunen) geprägt, die während der Eiszeit entstanden sind und der Insel ein zersplittertes Aussehen verleihen. Der Nationalpark Jasmund ist für seine Buchenwälder und Kreidefelsen bekannt. Dank ihrer Naturlandschaften, dem kulturellen Angebot und vieler feinsandiger Badestrände ist die Insel ein beliebtes Urlaubsziel.
Wer Strände auch zum Nacktbaden sucht, wird an der nördlichen Ostküste von Juliusruh bis hinunter in den Süden nach Thiessow fündig. Besonders bekannt und auch von Familien frequentiert ist das große Ostseebad in Schaabe. Gleiches trifft für die Seebäder von Binz und Sellin zu. Will man es ruhiger haben, empfiehlt sich ein idyllischer Naturstrand auf der Halbinsel Wittow wie der bei Bakenberg und Nonnevitz. Statt auf feinem Sand läuft man hier allerdings auf eher steinigem Untergrund.

Rügen: Baabe

Der Strand von Baabe liegt im Südosten der Insel zwischen den Ortschaften Sellin und Göhren. Bekleidete Badegäste und FKK-Liebhaber teilen sich das feinsandige Areal. Eltern können ihre Kinder ohne Bedenken am flach abfallenden Ufer spielen lassen. An einem der Strandabschnitte wird auch Hundebesitzern erlaubt, ihren Tieren etwas Spaß zu gönnen. Die Qualität des Wassers wird regelmäßig geprüft und gilt als sehr gut. Für den Zugang zum Strand wird eine Kurkarte benötigt, Tageskarten erhält man an einem Automaten. Für Gäste unter 18 Jahren ist der Eintritt kostenfrei. Ein Strandkorbverleih befindet sich am Nordstrand. Eine Surfschule und ein Bootsverleih wenden sich an sportlich aktive Badegäste. Für den kleinen Hunger steht ein Imbiss bereit, für eine süße innere Abkühlung sorgt eine Eisdiele. Parkplätze in unmittelbarer Strandnähe sind Menschen mit Behinderung vorbehalten, weitere Parkmöglichkeiten sind etwa 500 bis 1.000 Meter vom Strand entfernt und kostenpflichtig.

Rügen: Bakenberg / Nonnevitz

Im Norden Rügens finden FKK-Liebhaber zum Nacktbaden einen etwa zwei Kilometer langen, naturbelassenen Strand, der an einem Campingplatz angrenzt. Nicht viele Sonnenanbeter verschlägt es hierher, man hat also seine Ruhe. Je nachdem, wo man läuft, wird es immer menschenleerer. Der Boden am Strand und im Wasser der Ostsee ist teilweise steinig. Das nahegelegene Waldstück empfiehlt sich für Wanderungen. Der kleine Hunger kann auf dem Campingplatz an einem Imbissstand gestillt werden.

Rügen: Binz / Prora

Der Strand zwischen Binz und Prora erstreckt sich auf einer Länge von fünf Kilometer und bietet zwei Abschnitte, an denen Nacktbaden erlaubt ist. Beide sind nur zu Fuß zugänglich, im Ort kann das Auto gebührenpflichtig geparkt werden. Östlich der Seebrücke erstreckt sich ein Bereich auf 600 Meter, der sich neben einem Hundestrand befindet. Der Untergrund ist teils feinsandig, teils grob kieselig. Der Zugang zum Wasser der Ostsee ist durch von Algen bedeckte Felsen eingeschränkt. Die Wasserpflanzen werden auch vermehrt ans Ufer gespült, was die Badefreude etwas trüben kann. Entsprechend wir dieser Strandabschnitt nur von wenigen Gästen frequentiert.
Zwei Kilometer von der Seebrücke entfernt, ist der mit 300 Meter kürzere aber schönere der beiden Strandabschnitte zu finden. Hier ist der Untergrund komplett von feinem Sand bedeckt. Der Bereich wirkt weniger ursprünglich, dafür aber gepflegt. In diesem Bereich sind deutlich mehr FKK-Anhänger unterwegs. Das Areal wird von Rettungsschwimmern der DLRG überwacht. Sanitäre Anlagen sind vorhanden.

Rügen: Schaabe

Der Strand von Schaabe zwischen Breege-Juliusruh und Glowe hat eine Länge von etwa zehn Kilometer. Er verbindet die Halbinseln Jasmund und Wittow und liegt hinter einem Dünengürtel, der von Wald bedeckt ist. Durch die Dünen ist der Strand von Windböen weitgehend gut geschützt. Zahlreiche Abschnitte sind hier für FKK-Anhänger ausgewiesen. Sie sind gegenüber den Textilbadestränden, die sich eher ortsnah bei Glowe und Juliusruh befinden, sogar in der Überzahl. Der Boden ist durchgehend feinsandig. Gelegentlich werden Algen ans Ufer geschwemmt, was aber nicht im Übermaß vorkommt. Entlang der küstennahen Straße sind ausreichend (kostenpflichtige) Parkplätze vorhanden. Ein ausgebautes Radwegenetz erleichtert den Zugang auch mit dem Fahrrad. Bis zum Strand ist es dann je nach Standort noch ein Fußweg von 150 bis 300 Meter. Wer nicht nur in der Sonne liegen will, hat hier bei klarem Wasser gute Bedingungen zum Schnorcheln in der Ostsee. An Land können sich sportliche Urlauber auf Volleyballfeldern austoben.

Rügen: Sellin

Der Strand von Sellin liegt an einer Steilküste. Über Treppe oder Aufzug gelangt man zum feinsandigen Naturstrand, der sich im Schatten der von Wald bedeckten Steilküste erstreckt. Strandkörbe können am Haupt- und am Südstrand gemietet werden. Imbissstände gibt es am Strand und an der Seebrücke. Der 500 Meter lange FKK-Abschnitt macht einen sauberen und gepflegten Eindruck. Parken ist am Ortsrand von Sellin möglich, etwa einen Kilometer vom Strand entfernt. Menschen mit Behinderung können ihr Auto auch in unmittelbarer Strandnähe abstellen.

Rügen: Thiessow

Eingerahmt von bewaldeten Gebieten, liegt Thiessow im Südosten Rügens, in der Nähe des gleichnamigen etwa fünf Kilometer langen Strandes. Dieser erstreckt sich im Norden Richtung Göhren. Badegäste laufen über feinkörnigem Sand. Je nach Strömung werden ab und zu Algen und Seegras an Land geschwemmt, was aber nicht weiter stört. Für FKK-Anhänger ist ein zwei Kilometer langer Strandabschnitt reserviert, der sich zwischen dem nördlichen gelegenen Textilstrand und dem Hundestrand im Süden befindet. Sportbegeisterte können eine Runde Volleyball spielen. Sonnenanbeter, die es sich gern gemütlich machen, schauen beim Strandkorbverleih vorbei. Für Hungrige steht ein Imbissstand zur Verfügung. Die Strandbereiche sind teilweise bewacht. Toiletten sind vorhanden. Gebührenpflichtige Parkplätze findet man in Strandnähe. Es ist zusätzlich eine Kurtaxe zu entrichten.

Rügen: Zicker

In der Nähe von Zudar und dem Campingplatz Zicker können FKK-Begeisterte viele ruhige Ecken zum Nacktbaden finden. Die Sandbänke der Schoritzer Wiek bieten hier eine malerische Kulisse. Am Campingplatz gibt es Parkmöglichkeiten.

Nacktbaden auf Usedom

Usedom liegt im südlichen Bereich der Ostsee in der Pommerschen Bucht und ist nach Rügen die zweitgrößte Insel Deutschlands. Der größere westliche Teil Usedoms gehört zum Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Bei Swinemünde verläuft die Landesgrenze zum kleineren polnischen Teil der Insel. Swinemünde, das auf der polnischen Seite liegt, hat einen Anteil an der Gesamtbevölkerung Usedoms von über 50 Prozent.
Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden auf Usedom zahlreiche Seebäder, die ihren Status als Urlaubsinsel geprägt haben. Mit fast 2.000 Sonnenstunden pro Jahr gilt Usedom als sonnigster Ort Deutschlands und konkurriert in der Tourismusbranche mit Rügen um die Beliebtheit. Internationale Flugreisende erreichen Usedom über den Flughafen Heringsdorf.
Die Sandstrände der Usedomer Ostseeküste erstrecken sich vom deutschen Nordwesten bis in den polnischen Osten auf einer Länge von 42 Kilometer. Für Urlauber sind die Badezentren von Karlshagen, Trassenheide und Zinnowitz im Nordwesten interessant, im mittleren Teil der Insel folgen die Bernsteinbäder Koserow, Ückeritz und Zempin, schließlich im Osten Richtung Polen die Kaiserbäder Ahlbeck, Bansin und Swinemünde.

Usedom: Ahlbeck

An der deutsch-polnischen Grenze liegt das für Usedom bekannteste Seebad Ahlbeck. Der feinsandige Strand bietet in Richtung Swinemünde auch FKK-Freunden die Möglichkeit zum Nacktbaden. Der Strand ist nicht überfüllt. In der Dünenlandschaft lässt sich die Sonne in aller Ruhe hüllenlos genießen, das Wasser der Ostsee sorgt für genügend Abkühlung. Wem es beim Nacktbaden langweilig wird, kann einen Besuch in den Ortskern von Ahlbeck ins Auge fassen. Dort befindet sich auch eine 280 Meter in die Ostsee hineinragende Seebrücke. Szenen des Loriot-Films "Pappa ante portas" wurden dort gedreht.

Usedom: Bansin

Nordwestlich von Bansin, in der Nähe eines Campingplatzes, liegt ein etwas abgelegener FKK-Strand von circa fünf Kilometer Länge, der vom bewaldeten Camping-Parkplatz nach etwa 200 Meter Fußweg zu erreichen ist. Der Strand ist feinsandig und eignet sich auch für längere Spaziergänge im Adams- und Evakostüm. Bis Ückeritz sind es meist FKK-Abschnitte, an die man vorbeiläuft. Das klare Wasser der Ostsee erfreut alle Altersgruppen. Strandkörbe für mehr Gemütlichkeit können gegen Gebühren ausgeliehen werden. Aktivere Gäste spielen Volleyball oder eine Partie Boule.

Usedom: Karlshagen

Im Norden von Usedom, südöstlich von Karlshagen, ist für Freunde des FKK ein Areal vor dem Dünencamp reserviert. Ein weiterer Abschnitt befindet sich links vom Aufgang "Naturschutzzentrum". Die Zugänge sind entsprechend beschildert. Nudisten erwartet ein weißer Sandstrand. Das Wasser der Ostsee ist hier sehr klar und sauber, was durch das Wehen der "Blauen Flagge" belegt wird.

Usedom: Koserow / Zempin

Zwischen Koserow und Zempin, nahe einem Campingplatz und einem örtlichen Autokino, liegt dieser bewachte Strand, der teilweise von FKK-Anhängern bevölkert wird. In ungezwungener Atmosphäre sind entspannte Strandspaziergänge auch für Nudisten eine Option. Will man anderen Badegästen aus dem Weg gehen, findet sich abseits der Ortschaften immer irgendwo ein ruhiges Plätzchen. Kioske und Sanitäranlagen sind vorhanden. Für die Anreise per Auto sind Parkplätze verfügbar. Je nachdem, woher man kommt, sind auch Bahn oder Fahrrad eine Alternative. Vom Bahnhof in Zempin ist der Strand etwa ein bis zwei Kilometer entfernt.

Usedom: Trassenheide/Zinnowitz

Trassenheide liegt im Norden Usedoms zwischen Karlshagen und Zinnowitz. Entlang eines etwa vier Kilometer langen Strandes gibt es Bademöglichkeiten für Textilträger und für FKK-Freunde. Der FKK-Strand befindet sich in der Nähe des Campingplatzes. Feiner Sand ist vorhanden und wie überall an Usedoms nordöstlicher Küste hat das Wasser der Ostsee eine ausgezeichnete Qualität. Der Strand wird in den Sommermonaten von der Wasserrettung bewacht. Toiletten sind verfügbar. Gebührenpflichtige Parkplätze sind unter anderem an der Dünenstraße vorhanden. Als Kurtaxe werden pro Tag knapp zwei Euro fällig.

Usedom: Ückeritz

Nordwestlich des Textilbadestrandes in Richtung Loddin finden FKK-Freunde Möglichkeiten zum Nacktbaden. Der Strand, der sich insgesamt auf sieben Kilometer erstreckt, ist von feinem Sand bedeckt. Flach- und Steilküste wechseln sich jeweils ab. Hinter dem Strand wird die Landschaft von Buchenwäldern dominiert. Ein Strandkorbverleih ist verfügbar. In Nähe des Campingbereichs gibt es an der Strandstraße einen weiträumigen Parkplatz.

Nacktbaden auf Polens Inseln Wolin und Hel

So ausgeprägt das Nacktbaden im Osten Deutschlands war und noch immer ist, so schwer haben es die Naturisten auf der polnischen Seite der Ostsee, ihre Passion auszuleben. Doch seit der Hippie-Bewegung Ende der 1960er Jahre wurden die FKK-Anhänger auch dort immer mehr. Das hüllenlose Sonnen war, ähnlich wie in der damaligen DDR, Ausdruck eines Freiheitsbedürfnisses im von Einschränkungen geprägten Sozialismus. Trotz mancher prüden Einstellung finden inzwischen Nudisten auch in Polen ihre Nacktbadeplätze.

Wolin: Misdroy/Lubiewo

Seit den 1970er Jahren ist Nacktbaden bei Misdroy auf der Ferieninsel Wolin möglich. Der etwa zwei Kilometer lange feinsandige FKK-Strandabschnitt zwischen Swinemünde und Misdroy ist ausgeschildert und aus Richtung des Strands von Ahlbeck zu Fuß erreichbar. Der Bereich ist auch beim Bahnhof Swinemünde Przytor zugänglich.

Hel: Chalupy/Ziegenhagen

Polens ältesten und beliebtesten Strand zum Nacktbaden gibt es bereits seit 1960 in Chalupy (deutsch: Ziegenhagen) auf der Halbinsel Hel. Umgeben von einem Kiefernwald, liegt er abgelegen und vor neugierigen Blicken geschützt. Auf etwa drei bis vier Kilometer weisen Schilder darauf hin, wo Nacktbaden erlaubt ist. Die Abschnitte sind teilweise bewacht. Für Sportbegeisterte gibt es Anlaufstellen für Windsurfen.

Nacktbaden auf Dänemarks Inseln Als, Bornholm, Falster und Fyn

Freikörperkultur hat in Dänemark eine Tradition, die bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts zurückreicht. Die Gesundheitsbewegung "Nordisk Solsport" (deutsch: "Nordischer Sonnensport") war Antrieb für viele Dänen, ihre Kleider abzulegen und ihren nackten Körper der Sonne und der frischen Luft auszusetzen. In Zusammenhang mit Sport und gesunder Ernährung wurde dies zu einem Ideal. Es verwundert deshalb nicht allzu sehr, dass fast jeder dänische Strand auch einen FKK-Bereich hat.
Auf Dänemarks kleineren Inseln der Ostsee ist Nacktbaden und Nacktwandern kein Problem. Das liegt an der Toleranz der dänischen Mentalität, zudem sind die Regionen oft kaum bevölkert, Konfliktsituationen sind also nicht zu erwarten.

Als: Skovmose

Die 34 Kilometer lange Insel Als (deutsch: Alsen) liegt auf der Höhe von Sønderborg in der Region Syddanmark. Eine unberührte Natur, attraktive Badestrände und gute Bedingungen für Segelsport zeichnen die Insel aus. Bei Skovmose erstreckt sich ein fünf Kilometer langer feinsandiger Strand. Mehrere Abschnitte sind zum Nacktbaden vorgesehen. Je nach Wunsch, kann man sich in den gut besuchten Arealen aufhalten oder ein abseits gelegenes Plätzchen zwischen den Dünen für mehr Ruhe aufsuchen.

Bornholm: Dueodde

Bornholm ist die östlichste Insel Dänemarks. Steilufer wechseln sich an den Küsten mit flachen Sandstränden ab. Im Süden bei Dueodde bietet diese kleine Insel der Ostsee einen feinsandigen Strand mit seichtem Ufer, was für spielende Kinder geeignet ist. Ein hoher Wellengang ist je nach Windsituation möglich, was vor allem Windsurfer begeistert. Ab und zu werden Algen angeschwemmt, die der nächste Wind auch wieder wegbläst. Das Wasser der Ostsee hat hier trotzdem eine gute Qualität. Offiziell ist das Nacktbaden hier weder erlaubt noch verboten. Die meisten Strandbesucher laufen hier "oben ohne". Hält man sich weiter abseits auf, ist komplettes Nacktsein auch nicht mehr problematisch.
Bei Boderne gibt es einen weiteren Strand mit ähnlichen Bedingungen, wie ihn Dueodde hat.

Falster: Bötöskoven und Skelby

Im Süden der Insel Falster liegt auf der Ostseite der Strand von Bötöskoven. Kleine Dünen umsäumen das Gelände mit flach abfallendem Wasser. Hier halten sich auch unter den Nudisten gern Familien mit ihren Kindern auf. Im weiteren Umland laden Buchen- und Pinienwälder zu einem Spaziergang ein.
Auf der südlichen Westseite befindet sich der kleinere Skelby Strand, der für FKK-Anhänger ebenfalls seine Türen geöffnet hat.

Fyn: Thurö Rev

Die Insel Fyn (deutsch: Fünen) liegt in der Region Syddanmark und ist nach Seeland und Vendsyssel-Thy die drittgrößte Insel Dänemarks. Im Süden nahe Svendborg erstreckt sich der Strand Thurö Rev. FKK-Liebhaber laufen teils über Sand, teils über Kiesel. Vom Strand aus ist die Burg Valdemars Slot auf der benachbarten Insel Tasinge gut zu sehen. (su)

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