Unfall im Ausland: Was es jetzt zu beachten gibt

Unfälle mit dem Auto sind nie schön, egal, ob es um Bagatellschäden oder Unfälle mit Personenschaden geht. Hat es geknallt, sind Stress, Angst und Hilflosigkeit vorprogrammiert. In einer fremden Umgebung kann dies zusätzlich belastend sein. Dennoch ist es wichtig, die Ruhe zu bewahren und zu wissen, wie man sich in einer solchen Situation verhalten sollte. Daher erfahren Sie in diesem Artikel alles Wichtige, wie Sie mit einem Autounfall im Ausland souverän umgehen.

Das richtige Verhalten bei einem Unfall im Ausland

Ist es zu einem Zusammenstoß gekommen, gilt zunächst dieselbe Vorgehensweise wie bei einem Unfall im Inland. Das bedeutet:

  • Sicherheit geht vor
    Egal, wo der Unfall passiert, Ihre Sicherheit und die Sicherheit der anderen Beteiligten stehen an erster Stelle. Falls möglich, bewegen Sie Ihr Fahrzeug an einen sicheren Ort, um weitere Gefahren zu vermeiden. Schalten Sie die Warnblinkanlage ein, setzen Sie das Warndreieck auf und tragen Sie eine Warnweste, falls vorhanden. Verlassen Sie das Fahrzeug vorsichtig, achten Sie auf den Verkehr und suchen Sie einen sicheren Ort auf.
  • Erste Hilfe leisten
    Wenn es Verletzte gibt, rufen Sie sofort den Notruf. In den meisten europäischen Ländern gilt die Notrufnummer 112. Leisten Sie Erste Hilfe und bleiben Sie bei den Verletzten, bis die Rettungskräfte eintreffen.
  • Unfallprotokoll erstellen
    Tauschen Sie Namen, Adressen und Versicherungsinformationen mit den anderen Beteiligten aus. Machen Sie Fotos von der Unfallstelle, den Fahrzeugen und eventuellen Verletzungen. Notieren Sie sich den Unfallhergang und die Kontaktdaten von eventuellen Zeugen. Ein detailliertes Protokoll kann später bei der Schadensregulierung hilfreich sein.
  • Versicherung und Kosten
    Die Haftpflichtversicherung des Unfallverursachers sollte in der Regel für Schäden am Fahrzeug des Unfallopfers aufkommen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Deckungssummen je nach Land unterschiedlich sein können. In einigen Ländern sind die Mindestdeckungssummen niedrig, was bedeuten kann, dass die Versicherung des Verursachers nicht ausreicht, um alle Kosten zu decken. Daher kann es ratsam sein, eine zusätzliche Kaskoversicherung abzuschließen, die auch Schäden am eigenen Fahrzeug abdeckt und im Ausland gültig ist.

Vorbereitung und vorbeugende Maßnahmen für einen Unfall im Ausland

Stellen Sie sicher, dass Sie bei Auslandsfahrten immer alle wichtigen Reiseunterlagen und Dokumente, wie (internationalen) Führerschein, Reisepass, Fahrzeugpapiere und Versicherungsnachweise, dabei haben. Informieren Sie sich außerdem über mögliche Notrufnummern. Die 112 gilt innerhalb der gesamten EU, weiteren europäischen Ländern und teilweise auch in Ländern außerhalb Europas. Ein vorheriger Check Ihres Fahrzeugs sollte vor jeder längeren Fahrt vorgenommen werden. Dabei sollten vor allem Reifen, Batterie, Bremsen und Beleuchtung kontrolliert werden.

Als vorbeugende Maßnahme bieten Kfz-Versicherer häufig Pannenhilfe-Tarife sowie spezielle Kfz-Schutzbriefe oder andere Zusatzversicherungen an, die Ihnen bei Unfällen und Pannen im Ausland schnelle Hilfe zukommen lassen. Ebenso sind grundlegende Sprachkenntnisse von Vorteil, um sich vor Ort verständigen zu können.

Unfall im Ausland: Besonderheiten bei Mietwagen

In der Regel verfügt die Autovermietung über eine Versicherung, die Schäden am Mietwagen abdeckt. Dennoch kann eine Selbstbeteiligung fällig werden, die Sie in der Regel selbst tragen müssen. Daher sollten Sie die Mietbedingungen vor Abschluss des Vertrages genauestens lesen, um zu wissen, in welcher Höhe Sie mit Kosten zu rechnen haben, sollte es zu einem Unfall kommen. Insbesondere die Mindestdeckungssummen sollten ausreichend hoch sein, andernfalls kann der Abschluss einer Mallorca-Police hilfreich sein. Lassen Sie außerdem den Unfallbericht von der Polizei erstellen, da dieser häufig von Mietwagenanbietern verlangt wird.

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