Die Heilkraft der Thermalquellen in Baden-Württemberg

Thermalquelle

Quelle: Pixabay

Unsere moderne Medizin versucht laufend neue Behandlungsmöglichkeiten und Medikamente für verschiedenste Erkrankungen auf den Markt zu bringen. Manchmal ist es allerdings gar nicht nötig, auf komplexe Produkte zu setzen, die im Labor entwickelt wurden. Mit natürlichen Heilmethoden können zahlreiche Beschwerden gelindert oder sogar geheilt werden. Schon die Römer erkannten vor Jahrtausenden die heilende Wirkung der warmen Thermalquellen. Bis heute sind viele dieser Quellen in Baden-Württemberg immer noch vorhanden und können zur Entspannung oder zu Heilung besucht werden. Was das Wasser so besonders macht und welche Quellen dabei besonders empfehlenswert sind, berichten wir!

Was sind Thermalquellen?

Als Thermalquellen werden Wasserquellen bezeichnet, die aus dem Boden sprudeln und dabei eine Mindesttemperatur von 20 Grad Celsius besitzen. Da das Wasser direkt aus dem nährstoffreichen Boden entspringt, ist es mit vielen wertvollen Mineralien und Spurenelementen ausgestattet, die man im normalen Leitungswasser nicht findet. Die Quellen können verschiedene Bestandteile in unterschiedlicher Konzentration besitzen, wie etwa Salz, Schwefel, Magnesium oder Kohlendioxid. Aufgrund der Stoffe und der hohen Temperaturen überleben in Thermalquellen keine Fische oder Pflanzen, wodurch das Wasser meist sehr klar ist. Damit ist es für Besucher besonders angenehm, in Thermalwasser zu baden. Bei einigen Quellen kann es sogar als therapeutische Maßnahme getrunken werden. Dies sollte man allerdings zuerst mit einem Experten abklären.

Die heilende Wirkung von Thermalwasser

Thermalquellen können aus verschiedenen Gründen besucht werden. Einige Gäste wollen dabei einfach nur entspannen und genießen die Wirkung auf Muskeln und Verspannungen. Für andere Menschen kann die Thermalquelle für eine große Linderung von Beschwerden sorgen. Im Wasser entspannen sich die Muskeln, steife Gelenke werden aufgelockert. Dazu kann das warme Bad den Blutdruck senken und beim Abbauen von Stress helfen. Aber nicht nur das: Je nach Art der Thermalquelle kann das Wasser zur Behandlung einiger Hautkrankheiten eingesetzt werden. Dazu ist das Inhalieren des Wassers für verschiedene Atemwegserkrankungen heilsam. Sogar Gelenkserkrankungen und Entzündungen im Körper können im Thermalbad behandelt werden. Wichtig ist dabei jedoch immer, dass man in Absprache mit einem Therapeuten oder Arzt die richtigen Behandlungen und die passende Dauer wählt. Einige Thermalbäder bieten ihren Besuchern dazu auch Trinkkuren an, bei denen das Quellwasser eingenommen werden kann. Dabei sollten jedoch die genauen Mengenangaben nicht überschritten werden. Das Trinken mancher Thermalwasserarten soll z. B. die Nieren anregen und dem Magen guttun.

Frau im Wasser

Quelle: Unsplash

Beliebte Thermenregionen in Baden-Württemberg

Schon die alten Römer fanden auf dem Boden, der heute im Bundesland Baden-Württemberg liegt, zahlreiche Quellen, die sie für ihre Badekultur nutzten. Thermalbäder wurden sogar für einige Orte namensgebend, denn viele Städtenamen mit dem Wort „Bad“ oder „Baden“ als Teil sind nach ihren Quellen benannt worden. Kein Wunder also, dass z. B. in Baden-Baden viele Therapiemöglichkeiten mit Thermalwasser zu finden sind. Nicht nur in der Römerzeit, sondern auch unter dem europäischen Adel der Neuzeit war die Stadt für die warmen Quellen extrem beliebt. So galt Baden-Baden sogar eine Zeit lang als Sommerhauptstadt von Europa. Dies war auf die warmen Thermalbäder und die aufblühende Casinokultur in der Stadt zurückzuführen. Beide Trends sind heute noch aktuell. Während Institutionen wie die Caracalla Therme immer noch mit ihrer heilsamen Wirkung anziehen, boomt die Casinolandschaft vor allem durch Online Automatenspiele im Internet. Diese können im Netz sogar ohne Anmeldung kostenlos ausprobiert werden und bieten eine moderne Version des klassischen Spiels. Aber auch die Spielbank in Baden-Baden ist immer noch an Ort und Stelle. Ebenfalls bekannt für seine entspannenden Bäder ist der Ort Bad Teinach, der besonders mit seiner Mineraltherme punkten kann. Hier warten Becken mit unterschiedlichen Temperaturen auf Besucher, darunter der Feuerpool mit 39 Grad Celsius, oder der Kaltwasserpool, dessen 17 Grad Celsius kaltes Wasser aus 1000 Metern Tiefen an die Oberfläche sprudelt. Darin sind viele gesunde Mineralstoffe enthalten. Die Paracelsus-Therme in Bad Liebenzell ist für ihre spezielle Therapie sogar weltbekannt. Benannt wurde sie nach dem Mediziner Paracelsus, der die Quelle im 16. Jahrhundert erforschte und wirksame Anwendungen des heilenden Wassers entwickelte. Bis heute werden viele der Erkenntnisse in den angebotenen Behandlungen genutzt.

Die Thermalquellen in Baden-Württemberg haben eine besonders heilsame Wirkung auf den Körper. Das liegt einerseits an den Temperaturen des Wassers, andererseits an den vielen Mineralstoffen, die aus dem Boden herausgespült werden. Jede Quelle hat eine unterschiedliche Konzentration an Schwefel, Salz, Magnesium oder anderen Bestandteilen, die dem Körper wohltun können. Welche Quelle besonders lindern für bestimmte Beschwerden ist, erklären Therapeuten vor Ort.

Karte und Anfahrt von Baden-Württemberg

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