DAX-Entwicklung: Spiegelbild des kulturellen Reichtums deutscher Städte

Deutschland ist im Krisenmodus. Haushaltsstreit, Demos und Streiks dominieren das Nachrichtenbild. Geht es Deutschland und den Kommunen wirklich schlecht? Wer sich aktuell die Börse anschaut, wird sich wahrscheinlich die Augen reiben. Der DAX als Leitindex ist auf einem starken Niveau. Und auch sonst hat sich die Börse zuletzt gut behauptet. Wo liegen die Gründe für diese scheinbar ungewöhnliche Entwicklung? Ist unsere Wirtschaft doch krisenfester als gedacht und können sich die Unternehmen in den Städten sich trotz des Gegenwindes behaupten oder hat das nichts miteinander zu tun?

Stadt

Abbildung 1: Deutsche Unternehmen konnten im Jahr 2023 bessere Ergebnisse einfahren als gedacht. Ist das positive Börsenbild ein Ausdruck der deutschen Wirtschaftsstärke oder gibt es andere Gründe? Bildquelle: @ Paul Fiedler / Unsplash.com

DAX-Höhenflug: Was ist passiert?

Die Entwicklung des deutschen Leitindex hat in den letzten sechs Monaten sicher einigen Anlegern Schweißperlen auf die Stirn getrieben. Insgesamt hat sich der DAX in der zweiten Hälfte 2023 sehr volatil gezeigt. Im Juli kletterte der Index bis auf fast 16.450 Punkte und erreichte damit den bisherigen Höchststand für das Kalenderjahr 2023.

Nach dem deutlichen Einbruch im Frühjahr sicher ein positiver Trend für Investoren und Privatanleger. Über den Zeitraum Mai bis Ende Juli bewegte sich der DAX zwischen einer Unterstützungslinie bei 15.500 Zählern und der Widerstandslinie bei 16.500 Punkten.

Ab August ging es für den deutschen Leitindex allerdings sehr deutlich abwärts. Im letzten September-Drittel rutschte der Kurschart unter die Unterstützungslinie bei 15.500 Zählern – um im Oktober noch mehr „Federn zu lassen“. Der 27. Oktober 2023 markierte einen Tiefststand bei unter 14.700 Zählern. Innerhalb weniger Wochen hatte der DAX fast 2.000 Punkte verloren. Eigentlich der Moment, in dem viele Anleger das Jahr abgehakt hätten.

Wer seine Positionen auf den DAX nicht verlassen hat, durfte sich das Portfolio schon ein paar Wochen später versilbern lassen. Anfang Dezember setzte der DAX zu einer Rallye an, die den Index auf fast 16.800 Zähler führen sollte. Wer hier auf einen DAX CFD gesetzt hatte, konnte beachtliche Renditen erzielen. Aktuell hält sich der Index auf diesem sehr hohen Niveau. Wo liegen die Gründe für dieses Ping-Pong-Spiel?

Gründe für den DAX-Höhenflug

Dass der DAX zum Jahresende eine so starke Performance hinlegt, wird viele Privatanleger überrascht haben. Wer Börsen-Experten aufmerksam zuhörte, dürfte Anzeichen aber schon etwas früher herausgelesen haben. Es gibt Gründe, welche die Kursrallye haben erahnen lassen.

1. Zinsentscheidungen in 2024: Erwartungen auf sinkende Leitzinsen

In den letzten zwei Jahren kannten die Zinsen bei den Zentralbanken eigentlich nur eine Richtung – nach oben. Inzwischen scheint sich hier aber so etwas wie ein Kulminationspunkt anzudeuten. An den Börsen macht sich zunehmend der Wunsch breit, dass Notenbanken nicht einfach nur auf die Bremse treten, sondern sich sogar zu einer Gegenentscheidung (für niedrige Zinsen) durchringen. Eine solche Entscheidung würde die Wirtschaft entlasten und stimulieren.

1. Inflation geht zurück: Gut für den Konsum

Direkt als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine schoss die Inflation nach oben und erreichte sogar ein zweistelliges Niveau. In den letzten Monaten hat sich dieser Trend spürbar abgekühlt. In vielen Ländern – und auch der Euro-Zone – ist die Rate der Preissteigerungen deutlich geringer geworden.

2. Unternehmen haben allgemein besser performt: Eher überraschend

Die Performance vieler Unternehmen war im Jahr 2023 grundsätzlich positiver als im Vergleichszeitraum. Eine Tatsache, die sich am Ende natürlich auch in den Kursen der großen Leitindizes widerspiegelt – wozu natürlich auch der DAX gehört.

3. Weihnachtrally: Keine untypische Entwicklung

Es gibt eine bekannte Weisheit, dass gerade zum Jahresende die Nachfrage an den Börsen gerne mal steigt. Und genau diese Entwicklung war für den DAX auch 2023 deutlich zu sehen. Anleger haben bei den Aktien zugegriffen und damit auch den Leitindex angefeuert. Spannend dürfte werden, wie sich der weitere Trend an der Börse bis Mai entwickelt. Es heißt nicht umsonst: Sell in May and Go Away.

Fazit:

DAX hat Sahnehäubchen zum Jahresende abgeliefert Pünktlich zum Jahresende hat der DAX die Anleger noch einmal glücklich gemacht. Mit knapp 16.800 Zählern erreichte der Index sein Jahreshoch und hat damit Anleger versöhnt. Wenige Wochen vorher rutschte der Index nämlich deutlich ab. Dass es mit den Kursen stark noch oben ging, hatte verschiedene Gründe – auch die Hoffnung auf sinkende Zinsen.

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