Thermen & Saunen in Deutschland & Europa - FKK und Nacktbaden im Winter

Therme Außenbecken

Thermen, Saunalandschaften und Wellness-Oasen für Erholung und Gesundheit

Thermen, Saunalandschaften und Wellness-Oasen sind Erholungsstätten für Menschen jeden Alters. Dabei haben die Einrichtungen eine lange Entwicklungsgeschichte. Heute sind sie moderne Anlagen, die längst nicht mehr nur in Kurregionen mit umfassenden Angeboten für erholsame Stunden sorgen.

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Thermen schon im Römischen Reich beliebt

Erfinder der ersten Thermen waren die Griechen. Mit dem ersten Jahrhundert nach Christus entdeckten die Römer die Vorzüge des warmen Bades. Wer es sich leisten konnte, baute sich ein solches Bad für warmes Wasser selbst ein. Aber auch erste öffentliche Bäder wurden errichtet. Die öffentlichen Einrichtungen dienten der Entspannung und Erholung vom anstrengenden Alltag, aber auch der Geselligkeit. Zusätzlich wurden Massagen angeboten, aber auch Schönheitsbehandlungen waren Teil der Angebote. Wenig erholsam war die große Aufgabe, die hohen Temperaturen des Wassers und die Wärme der Umgebungsluft zu erhalten und ggf. auszutauschen. Mit einem komplizierten Netz aus Leitungen in den Fußböden und Wänden erforderten Thermen einen enormen Arbeitseinsatz, der damals Aufgabe von Sklaven war. Dafür konnten selbst die öffentlichen Thermen bereits einen außerordentlichen Luxus für ihre Besucher bieten. Nicht selten wurden die Angebote erweitert bis hin zur Verköstigung und dem Besuch von Bibliotheken. Eingelassen wurden alle Bürger. Die Preise waren moderat. Frauen von Männern getrennt zu halten, gelang den Städten als Träger nur bedingt. Getrennte Bäder konnten sich nicht durchsetzen und unterschiedliche Öffnungszeiten für die Geschlechter wurden nicht immer beachtet. Das Nacktbaden im Sinne der heutigen FKK war damals jedoch nur nach Geschlechtern getrennt möglich. Knappe Kleidung hingegen war an der Tagesordnung.

Die ersten Saunen

Auch die Sauna ist eine Erfindung mit einer langen Geschichte. Heute wird davon ausgegangen, dass schon in der Steinzeit die erste Sauna bekannt war. Eingerichtet wurden sie in Erdlöchern und bis heute ist davon auszugehen, dass die Saunen von den jeweiligen Familien genutzt wurden. Die Verbreitung der steinzeitlichen Sauna war über die gesamte Welt verteilt. So finden sich auch Hinweise in Mexiko, Nordamerika und weiteren Regionen. Auch in Asien nutzten die Menschen die wohltuende Wärme der Dampfbäder. Wer also glaubt, der Ursprung der Sauna läge in Finnland, irrt. Nach Europa kam die Sauna erst nach dem zweiten Weltkrieg. und stieß hierzulande zunächst auf Ablehnung. Erst mit den rückkehrenden Soldaten, die von ihren guten Erfahrungen mit den warmen Dämpfen berichteten, stieg die Akzeptanz. Heute sind Saunen auch in Europa selbstverständlich. Der gesundheitliche Wert ist unbestritten, vor allem im Winter.

Warum ist die Therme gesund?

Thermalbäder und Saunen finden sich zunehmend in Wellnessoasen mit Erholungsangeboten und Maßnahmen zur gesundheitlichen Prävention. Vorteile gibt es viele. Allen voran ist es die Wärme, die dem Menschen guttut. Das warme Wasser der Thermalbäder löst muskuläre Verspannungen ohne Nebenwirkungen. Zusätzliche Düsen mit unterschiedlicher Stärke können die Wirkung noch einmal verstärken. Zusätze, wie Sole, sorgen für aufsteigende Dämpfe, die die Atemwege auf gesunde Weise befeuchten, die Widerstandskraft stärken und eine beruhigende Wirkung entfalten. Thermalbäder sind keine Sportanlagen, sie dienen der Erholung und Heilung. Zudem ist die Wassertemperatur zu hoch. Sport in derart warmem Wasser überlastet den Kreislauf und dient nicht der Gesundheit. Dennoch bieten größere Wellnesszentren zunehmend auch Becken mit niederer Temperatur für Angebote mit Bewegungstherapie. Dazu gehört die Wassergymnastik. Deutlich anspruchsvoller ist das Unterwasserspinning, das Radfahren im Wasser, das als gelenkschonende Sportart immer mehr Anhänger gewinnt. Für Sport und Spaß steht das Mermaiding für immer mehr Mädchen und Frauen weit oben auf der Liste der beliebtesten Angebote. Mit einem Meerjungfrauenkostüm und einer Einzelflosse zu schwimmen, sorgt für ein besonderes Vergnügen und ist sportlich durchaus anspruchsvoll. Solche Angebote in Thermalbädern und Wellnessanlagen werden von Freizeitsportlern auch deshalb gerne genutzt, weil die anschließende Erholung in warmem Wasser als enorme Erholung empfunden wird.

Thermalbäder wichtig für therapeutische Maßnahmen

Für Menschen mit Handicap ist das langsame Schwimmen oder Liegen im Thermalwasser hochwirksam für Körper und Gemüt. Aus diesem Grund gilt die Therapie und Behandlung im Thermalbad auch als Heilmaßnahme und kann von den Krankenkassen übernommen werden. Damit bieten die therapeutischen Angebote eine wichtige Einnahmequelle für die Einrichtungen und ein sinnvolles Therapieangebot für Menschen jeden Alters mit gesundheitlichen Einschränkungen. Dank zumeist verhältnismäßig adäquater Eintrittspreise, die oft auch ermäßigt werden können, sind Thermalbäder bewusst für die breite Öffentlichkeit gedacht. In Kurregionen sind sie besonders beliebt und ein deutlicher Pluspunkt für die Wahl des Reiseziels. Da sie ganzjährig geöffnet sind, haben die Anlagen sich außerdem als bevorzugtes Angebot für einen gelungenen Tag bei kühlen Temperaturen und im Winter bewährt. Die Vorteile wissen auch Menschen mit Gelenkerkrankungen zu schätzen. Durch die tragende Wirkung des Wassers werden Gelenke entlastet, das Bewegen im Wasser ist somit weniger schmerzhaft. Das wiederum verbessert die Beweglichkeit. Zugleich kann sich der Patient im Rahmen seiner Möglichkeit gegen den Widerstand des Wassers bewegen, wovon auch der Kreislauf profitiert und Muskeln aufgebaut werden. Vor diesem Hintergrund ist die Therapie im Wasser ein wichtiger Bestandteil vieler Reha-Maßnahmen. Schwimmen oder das Bewegen in Thermalwasser ist auch für gesunde Menschen eine häufige Empfehlung von Ärzten und Physiotherapeuten. Auch deshalb setzen Wellnesshäuser und Kurkliniken auf Kooperationen mit Thermalbädern oder verfügen über eigene Anlagen.

Die Sauna als Erholungsangebot

Begeisterte Saunagänger nutzen die Sauna gerne regelmäßig. Und dafür gibt es gute Gründe, denn die positive Wirkung auf das Immunsystem ist unstrittig. Auch für die allgemeine Wellness ist die Sauna eine Bereicherung. Dabei bietet nahezu jede Therme auch mindestens eine Sauna. Wer noch nie eine Sauna besucht hat und unter Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems leidet, sollte vorher einen Arzt aufsuchen. Mit dem festgestellten aktuellen Befund kann das geschulte Personal der Sauna beraten, wie lange sich der Gang in die Sauna empfiehlt und worauf der Gast achten sollte. In Deutschland gehen Statistiken zufolge mehr als fünf Millionen Menschen regelmäßig in die Sauna. Für Wellness und eine gute Gesundheit schwitzen sie in den unterschiedlichen Formen der Sauna. Die finnische Sauna wird mit Temperaturen zwischen 75 und 110°C beheizt. Damit ist sie nicht für jeden geeignet. Wer es kühler in der Sauna mag und mehr auf Wellness setzt, wird sich in einem feuchten Warmluftbad vielleicht wohler fühlen. Hier beträgt die Temperatur lediglich 45 bis 60°C. Warmluftbäder werden in Thermen auch als Wärmekammern bezeichnet. Sie sind auch für Menschen mit Atemwegserkrankungen geeignet. Entscheidend ist aber, ob sich der Gast wirklich wohlfühlt. Bei Schwindel muss der Aufenthalt in der Sauna beendet werden. Die Textilsauna ist für alle geeignet, die sich auch mit dem Nacktbaden nicht anfreunden können. Auch solche Angebote sind in der modernen Therme keine Seltenheit mehr. Während für die Freunde des Nacktbadens Textilien auch in der Sauna undenkbar sind, fühlen sich andere wiederum nur in Badebekleidung in der Sauna wohl. Um diesem Anspruch an Wellness gerecht zu werden, passt sich so manche Therme an. Die Textilsauna ist vor allem in Ländern üblich, in denen auch das Nacktbaden und FKK eher unüblich sind, aber zu Wellness dazugehören. Ein Beispiel in Europa ist Frankreich. Hier sind die Regelungen deutlich strenger als zum Beispiel in Deutschland. Nacktbaden ist hier tendenziell nur mit einer Trennung der Geschlechter üblich. Das gilt auch für FKK - Angebote und weitere Anwendungen rund um Wellness und Erholung, bei denen Kleidung nicht zwingend notwendig ist.

Wellnessanlagen mit Spaßbadanteil

Als besonderes Angebot gelten Wellnessanlagen mit Spaßbadanteil. Nicht selten sind die Anlagen so konzipiert, dass die Gäste dort den ganzen Tag verbringen können. Besondere Angebote rund um die Erholung, die in dieser Form sonst nicht zu finden, runden die Programme ab. Die Eintrittspreise sind häufig gestaffelt und erlauben den Gästen somit, selbst zu entscheiden, welche Bereiche sie nutzen möchten und welche nicht. Das Rundumprogramm kann dann neben Sportangeboten und Kursen auch das Nacktbaden beinhalten. Eine solche Therme ist damit auch ein geeigneter Ort für Gäste, die im Winter auf das Nacktbaden verzichten müssten. Die Bereiche für das Nacktbaden sind dann von den öffentlichen Bereichen vollständig abgetrennt. In einigen Thermen ist für das Nacktbaden eine eigene Mitgliedschaft nötig. Das verschafft den Gästen eine gewisse Clubatmosphäre, in der sie sich im sicheren Umfeld bewegen können. Nacktbaden soll das Körpergefühl verbessern und die Entspannung fördern. Thermen mit Nacktbaden können gemischt möglich sind. Die Tendenz ist aber, Männer und Frauen beim Nacktbaden zu trennen. Das liegt auch daran, dass die Bereiche kleiner sind, als das zum Beispiel an FKK-Stränden der Fall ist. Die Angebote sind nicht auf den Winter beschränkt, werden aber für das Nacktbaden in der kalten Jahreszeit stärker gefragt. Als Voraussetzung für die Nutzung gelten besondere Bestimmungen. Beim Nacktbaden ist der Abstand der Gäste wichtig. Auch die Hygieneregeln sind strikt zu beachten. Wer sich für das Nacktbaden entscheidet, muss im Ruhebereich sein Handtuch auslegen. Desinfektionssprays stehen außerdem in der Therme bereit. Größere Anlagen bieten das Nacktbaden auch in Außenanlagen an. Als Freibad mit Liegewiese ist das Nacktbaden im Sommer dann für FKK-Freunde ein gern genutztes Angebot.

Das gilt es, beim Besuch von Sauna und Therme mit FKK zu beachten

Für den Besuch der Therme und weiterer Bereiche rund um Wellness gibt es strikte Regeln. Die Anbieter empfehlen vor dem Besuch einen Blick in die Hausordnung. Das gilt besonders, wenn FKK-Bereiche für das Nacktbaden eingerichtet wurden oder einzelne Zonen für Wellness und Ruhe vorhanden sind. FKK - Zonen stehen zudem unterer besonderer Aufsicht. Wer sich für FKK entscheidet, sollte sich vor der Anreise bei der Therme informieren. Hier können bestimmte Zeiten nur für das eine oder andere Geschlecht freigegeben sein. FKK in Außenbereichen kann zudem im Winter oder ist in den Ferienzeiten ausgeschlossen oder eingeschränkt sein. FKK bedeutet zudem, dass Kleidung gar nicht zugelassen ist. Es ist also nicht erlaubt, sich in Badekleidung oder in teilweiser Bekleidung im FKK - Bereich aufzuhalten. Das kann dann auch für die Wellness - Zonen gelten. Hiervon sind mitunter auch Bereiche für Massagen und Wasseranwendungen eingeschlossen. FKK - Angebote müssen sich nicht zwingend nur an Erwachsene wenden. Auch an für FKK freigegebenen Stränden fühlen sich Familien wohl. Das Personal achtet auf die Einhaltungen der Regeln, die für die FKK- Bereiche gelten. Gäste ohne FKK - Erfahrung können sich am Eingangsbereich gründlich beraten lassen.

Kursangebote im Sommer und im Winter

In Urlaubsregionen, aber auch in heimischen Thermen können die Angebote im Sommer und Winter voneinander abweichen. Im Winter nehmen Muskelverspannungen häufig zu, besonders bei empfindlichen Menschen. Wellness hat nun einen besonderen Stellenwert. Im Winter ist aber auch der Saunabesuch für viele Gäste wichtig, um Erkältungen vorzubeugen. Da sich im Winter die Möglichkeiten zu Sport unter freiem Himmel reduzieren, werden auch die Angebote rund um Sport und Wellness in den Freizeitbädern stärker genutzt. Sie bieten dann einen gesunden Ausgleich, der oft auch von den Krankenkassen bezuschusst wird. Es lohnt sich daher, Bonushefte anzufordern und besuchte Kurse eintragen zu lassen.

Weitere Regeln zur Gesunderhaltung in Thermen

Eine Therme ist auf Wellness und Erholung ausgerichtet. Gäste haben ein Recht darauf, dass ihr Bedürfnis nach Ruhe berücksichtigt wird. Deshalb gilt bei Wellness auch leise zu sprechen und andere Anwesende nicht zu stören. Die Regeln sind nicht nur im Ruhebereich, sondern in der gesamten Anlage zu berücksichtigen. Wenn nach dem Winter die Außenbereiche geöffnet werden, sind hier Ausnahmen möglich. Vor allem bei großen Anlagen, die Wellness, Nacktbaden im FKK - Bereich anbieten, sind Spielwiesen sehr gefragt. Für Familien und junge Gäste gehören Ballspiele, Wasserrutschen und Wirbelbäder zu Wellness dazu. Neigt der Winter sich dem Ende zu, sind die Thermen daher bemüht, diese Bereiche möglichst schnell wieder zu öffnen, auch um die Zonen für Wellness und Spiel voneinander zu trennen.