Galerie-Café Käthe in München
In der Gebsattelstraße 34 lockt die bayerische Landeshauptstadt mit einem fast unscheinbaren Café. Das gemütliche Lokal in der Oberen Au zieht Liebhaber vegetarischer/veganer Köstlichkeiten an. Unweit zum Stadtteil Haidhausen lädt die Einrichtung seit 2008 zum Verweilen ein. An einem beinahe unbekannten Flecken von München erwartet den Gast eine Atmosphäre wie in vergangenen Tagen.
Kaffeegenuss wie zu Omas Zeiten
In den Räumlichkeiten eines ehemaligen Tante-Emma-Ladens erinnern Deckenbemalung und Möbel noch deutlich an frühere Generationen. Hier stand Katharina (Käthe) Arnold mehr als 40 Jahre hinter dem hölzernen Tresen. Ihre Familie eröffnete 1919 eine der ersten Kaffeeröstereien in München. Schnell entwickelte sich das Geschäft zu einem lebhaften Treffpunkt in der Au. Bis zu ihrem Lebensende versorgte Oma Käthe die Nachbarn mit allem Nötigen. Den einstigen Lebensmittelladen verwandelte Inhaberin Vera von Rimschau in ein beschauliches Café. Dazu schuf sie ein zwangloses und kinderfreundliches Ambiente. Ihre Gäste verwöhnt die studierte Literaturwissenschaftlerin mit Mittagstisch, Kaffee und Kuchen.
Quirliger Treff für die Nachbarschaft
Auf Wunsch des Vermieters übernahm Vera von Rimschau die maßgefertigten Holzmöbel. Die Inhaberin ergänzte das Inventar mit Fundstücken vom Flohmarkt. Weit entfernt von zeitgenössischen Designkonzepten Münchner Cafés entfalten die antiken Regalwände ein besonderes Flair. Mancher Stammkunde bereichert das Galerie-Café Käthe mit dem privaten Lieblingssofa, um darauf wie im eigenen Wohnzimmer einen frischgemahlenen Kaffee zu trinken. Auf bequemen Sitzmöbeln entschleunigen Gäste ohne WLAN. Bei leiser Jazzmusik ist die Auszeit vom Alltag perfekt.
Ausgelassen schlemmen in Bioqualität
Neben dem Interieur begeistert die Auswahl an Backwaren und Kuchen im Galerie-Café Käthe. Ein Großteil des Angebots stellt das Schwabinger K.O. Back-Kollektiv her. Die Speisen zum Mittagstisch kreiert die Café-Besitzerin selbst. Speziell für Allergiker ist das Sortiment frei von Laktose und Nüssen. Wer unter Zöliakie leidet, wird ernst genommen. Da die Inhaberin selbst von einer Klebereiweiß-Unverträglichkeit betroffen ist, befinden sich die glutenfreien Produkte in einer extra Vitrine. Für den Zuschnitt von Kuchen verwendet die Gastgeberin ein eigenes Messer. So wird die Übertragung von Allergenen vermieden. Ihren Kaffee bezieht Vera von Rimschau aus der Rumfordstraße. In der Kaffeerösterei Vits entstehen ausbalancierte Mischungen, die ihr Aroma in jeder Tasse Kaffee entfalten.
Sich bewusst eine entspannte Zeit gönnen
Zwischen Birchermüsli und Heidelbeerkuchen, Quiche und Amaranthschnitte lässt sich ein Aufenthalt genussvoll verbringen. Besitzerin Vera hat kurzerhand ihre private Bibliothek in die alten Regalwände des Lokals verlegt. Wer nicht im Galerie-Café Käthe lesen möchte, leiht sich das Buch einfach aus. Zweimal jährlich wird die Regalfläche ausgeräumt, um das Mobiliar aufwendig zu pflegen. Ab und an finden in den Räumlichkeiten Lesungen statt. Münchner Künstler bereichern die kreative Vielfalt des Cafés mit wechselnden Ausstellungen. Die jüngsten Gäste empfängt ein Stofftiger im Schaufenster. Eltern und Kind können sich ungestört in eine komfortable Fensternische zurückziehen. In der wärmeren Jahreszeit werden Besucher auch vor dem Café verwöhnt. (su)
Kontakt und Öffnungszeiten
Cafe Käthe
Gebsattelstraße 34
81541 München (Hoch-Au)
Tel. (089) 12010985
Öffnungszeiten
Dienstag bis Freitag 7–19 Uhr
Samstag und Sonntag 9–19 Uhr